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Aktuelle Meldungen | 633 |
Entscheid im Informalturnier 2008, Abteilung Selbstmatts | 635 |
Entscheid im Informalturnier 2007/2008, Abteilung Dreizüger | 637 |
Fritz Hoffmann: Schachfreunde getrennt-vereint | 641 |
Bernd Schwarzkopf: Erster Zug, Typ C | 642 |
Entscheid im Informalturnier 2005, Abteilung Retros | 643 |
Stephan Eisert: Eile mit Weile | 647 |
Entscheid im Informalturnier 2009, Abteilung Retros | 648 |
Entscheid im Informalturnier 2008-2009, Abteilung Mehrzüger | 655 |
Urdrucke | 659 |
Lösungen der Urdrucke aus Heft 242, April 2010 | 668 |
Bemerkungen und Berichtigungen | 682 |
Turnierberichte | 683 |
Buchbesprechungen | 687 |
Entscheid im Informalturnier 2008 der Schwalbe
Abteilung Selbstmatts, Preisrichter: Klaus Wenda (Wien)
Gruppe A: Zwei- und Dreizüger
Den intensiven Bemühungen des Sachbearbeiters Hartmut Laue ist es gelungen, eine kleine aber feine Kollektion von insgesamt 17 kürzer zügigen Selbstmatts zu publizieren. Diese Probleme weisen auch nach den strengeren Kriterien einer renommierten Fachzeitschrift genügend Qualität auf, um in einer eigenen Gruppe aus dem Schatten der dominanten Mehrzüger heraus zu treten. Es sind dies die Zweizüger 13720 (nebst Versionen B und C), 13785 und 13847, sowie die Dreizüger 13604, 13605v (i. d. F. Heft 240/2009,S.349), 13606, 13661, 13721, 13722, 13786, 13787, 13848, 13911,13912 und 13913.
1. Preis: 13912
Andreij Seliwanow
s#3(11+10)
2. Preis: 13911
Peter Gvozdják
H. Laue gewidmet
s#3(11+8)
3. Preis: 13786
Daniel Papack
Peter Sickinger
s#3(5+9)
4. Preis: 13720
Daniel Papack
Arno Tüngler
s#2(8+13)
1. Ehr. Erw.: 13605v
Mike Prcic
s#3(11+9)
2. Ehr. Erw.: 13606
Živko Janevski
s#3(9+13)
3. Ehr. Erw.: 13720 B
Daniel Papack
Arno Tüngler
s#2(10+15)
1. Lob: 13787
Živko Janevski
s#3(12+9)
2. Lob: 13913
Peter Sickinger
s#3(11+11)
3. Lob: 13848
Yuriy Gordian
s#3(7+12)
Wien, im Mai 2010
Klaus Wenda
Die Abt. B (s#-Mehrzüger) wird in einem der kommenden Hefte publiziert.
Fritz Hoffmann: Schachfreunde getrennt-vereint
Überdachtes Deutsch von Fritz Hoffmann, Weißenfels
Das Schwalbe-Treffen 1990 in Lüneburg - so lautet der volle Titel des danach gefertigten
Kongressbuches von W. E. Kuhn -
ging vor 20 Jahren vom 12. bis 14. Oktober bei schönstem Heide-Herbstwetter über die Bühne.
Es hatte runde zehn Tage
nach dem offiziellen Vereinigungstag der Deutschen einen besonderen, gleichsam
schachhistorischen Charakter: Im Rahmen einer solchen
Treff- und Tagungsgesellschaft begegneten sich ja erstmals Mitglieder und Freunde der
Schwalbe-Vereinigung aus Ost und West in umfassender Runde, und über
120 Fotos in dem 462-Seiten-Band aus dem Fleiß-Atelier von WEK bezeugen, wie die über
Jahrzehnte Getrennten das Zusammensein sachlich nutzten und freudig
auskosteten.
Von "Wiedervereinigung" war damals viel die Rede. Aber für den Schwalbe-Verbund traf dieser
Ausdruck eigentlich nicht so recht zu: Die Vereinigung war
ja dank Schrift und Bild nie getrennt gewesen, und in der Serie vieler Schwalbe-Hefte aus den
60er, 70er, 80er Jahren ist unübersehbar das theoretische und auch
praktische Zusammenwirken der Aktiven "von hüben und drüben" beschrieben und
dokumentiert worden.
1990 nun krönte Winfrieds Kongressbuch den Abschluss der Zwei-Staaten-Zeit in der
Schwalbe-Geschichte auf geradezu enzyklopädische Weise,- Werk eines
unermüdlichen Reporters, der den imaginären Titel "Schachchronist" auf seine
unnachahmliche Weise geadelt hat.
Was alles in dem Lüneburger Geschichtsbuch an Historischem zusammengetragen und an
Aktuellem besprochen worden war, ist nicht in einem Zwei-Seiten-Artikel gebührend zu würdigen.
Ich greife hier nur ein Detail auf, das zu einem anderen Schachtreffen, zu einer anderen
Problemsammlung und damit zu einem anderen Schachforscher überleitet.
Im Lüneburger Kongressbuch ist auf Seite 371 das 1989 am Schweriner See veranstaltete
Mai-Treffen erwähnt worden. Die Fachdiskussionen hatten sich dort auch um
problem-thematische Anforderungen gedreht, u. a. um das Gamage-Thema. Ein Nachhall zu diesem
Themen-Disput erscheint in dem Meredith, den ich gezielt für die Lüneburger
Urdruck-Parade eingereicht hatte. In dieser Aufgabe zeige ich das Gamage-Thema mit Typ 1
(gefesselte Dame seitlich verstellt) und mit Typ II (Hinterstellung der gefesselten Dame) in
parallelen Varianten.
Friedrich Chlubna, der "Versunkene Schätze" (1998) aus der Vor-Alben-Zeit gehoben hatte,
machte uns auf eine vorzeitige Gamage-Darstellung aufmerksam, die unser Interesse verdient. Und
vor anderthalb Jahren stach mir eine dreizügig konzipierte Paraphrase aus der Koproduktion
der Rochade-Europa-Magister in die Augen.
Die Wortkopplung "getrennt-vereint" rechtfertigt die Eingliederung meines Essays in die Serie "Überdachtes
Deutsch". Aber er ist ein Memorial für zwei bedeutende Problemhistoriker, denen wir viel zu
verdanken haben: Winfried E. Kuhn (1947-2004), der in den 9Oern durch seine "Jahrbücher"
allerhand Schachgegenwart gesammelt hat, und Friedrich Chlubna (1946-2005), der weit in die
Schachvergangenheit zurückgetaucht war. Auch sie waren getrennt-vereint in ihrem Forscher-
und Sammler-Metier: getrennt in den durchmusterten Zeitläufen, vereint im Geist der
Schach-Erbewürdigung.
Thomas Taverner
Liverpool Mercury 1891
1. Preis
#2 (10+6)
Fritz Hoffmann
Lüneburger
Schwalbe-Treffen 1990
#2 (5+6)
Franz Pachl
Hermann Weißauer
#3 (12+12)
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