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Heft 192, Dezember 2001

 


Chris Feather: Hilfsmatts im Vexierspiegel
Jörg Kuhlmann: Rudenko-Thema und Rudenko-Paradox
Entscheid im Informalturnier 1999, Abteilung Märchenschach
Frank Fiedler: Abschlußbericht zum 6. WCCT 1996-2000
Aktuelle Meldungen
Günter Büsing: Schwalbe-Tagung Erfurt 12.-14.10.2001
Urdrucke
Lösungen aus Heft 189, Juni 2001
Bemerkungen und Berichtigungen
Löserliste
Turnierberichte
Buchbesprechungen
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Hilfsmatts im Vexierspiegel
von Chris Feather, GB-Stamford

Laut meinem Augenarzt ist meine Sehkraft seit dem Alter von zwei Jahren wegen Schielen ziemlich schwach. Dem stimmen auch meine Freunde zu, nur denken sie dabei wohl eher metaphorisch... In dieser Spalte werde ich also einen manchmal schiefen Blick auf die Hilfsmatts der Gegenwart sowie der Vergangenheit werfen. Wenn die Bilder dann und wann denen jener Vexierspiegel gleichen, die man vormals bei Volksfesten zu sehen pflegte, dann sollten Sie, lieber Leser, natürlich nicht mir, sondern meinen Augen die Schuld geben.

Die Entwicklung des modernen Hilfsmatt-Zweizügers ist jetzt so weit fortgeschritten, daß es kaum verwunderlich ist, wenn schon früher verwendete Schemata immer wieder auftauchen. Aber wann soll das Neuerung, wann Verbesserung, wann Vorwegnahme heißen? Sehen wir uns vier Beispiele an, die alle (soviel ich weiß) ohne Anspielung auf die entsprechenden Vorgänger veröffentlicht wurden. Es ist (wohl glücklicherweise!) vollkommen unmöglich, ganz sicher zu wissen, ob die Verfasser der späteren Probleme die früheren kannten oder nicht, aber das Studium der Abweichungen zwischen den Fassungen ist sehr interessant. Was dieser Komponist für einen wesentlichen oder gar ausschlaggebenden Unterschied hält, wird von jenem anderen als unbedeutend angesehen, und umgekehrt. Welche Fassung ist die echte Darstellung, welche das verzerrte Bild, das man im Vexierspiegel sieht? Keiner weiß es genau, denn im Spiegel sieht man immer nur sich selbst! Ich werde Ihnen meine Meinung nicht vorenthalten, die Ihre wird aber selbstverständlich völlig verschieden und weitaus vernünftiger sein.

V1
Tode Ilievski

Z. Mihajlovski 50-JT 1997
1. Preis
V2
Alexandr Skrynnik
Wiktor Sysonenko

2. Turnier der Solidarität
1998-2000

Spezielle ehrende Erwähnung
 
 
h#2 (6+13) h#2 (5+16)  
2 Lösungen
1.Sf:d6 Lg7 2.K:d3 D:h7#
1.S:e5 T6d7 2.Kc3 Tc8#
2 Lösungen
1.T:g3 Lb7 2.Kg1 D:a7#
1.Sf:e4 T3g7 2.Kf3 Tf8#
 

Im Problem V1 schlägt Schwarz eine weiße Figur, um dem eigenen König den Zutritt auf das Mattfeld zu ermöglichen, ein wohlbekanntes Motiv, das hier durch Fesselung verschönert wird. Die Verstellung einer schwarzen Linie durch die weiße Figur, die in der anderen Phase geschlagen wird, und die Freilegung der Mattlinie im ersten schwarzen Zug sind gut passende Begleitmotive zur Hauptidee. Trotz der gespiegelten Stellung ist es offensichtlich, daß V2 dieselbe Matrix verwendet. Der Preisrichter im 12. Turnier der Solidarität (Toma Garai) hatte ursprünglich beabsichtigt, dieser Aufgabe einen Preis zuzuerkennen, mußte doch die Sache nochmals überlegen, als ihn Živko Janevski auf die V1 aufmerksam machte. Er zitierte dann Ilievskis Aufgabe in seinem Kommentar - das war ja nicht mehr als recht und billig. Wer aber den Preisbericht ohne Kenntnis der makedonischen Sprache liest (und auch keinen hilfreichen makedonischen Freund hat - Danke, Živko!), mag sich wohl fragen, warum dieses Problem trotz des Vorgängers eine spezielle ehrende Erwähnung verdient hat. Bevor Sie weiterlesen, sollten Sie sich die beiden Aufgaben genau ansehen und für sich selbst entscheiden, in welcher Hinsicht die V2 als eine Verbesserung der V1 betrachtet werden kann, denn wenn sie keine Verbesserung darstellt, ist sie natürlich nicht existenzberechtigt. Für mich gibt es in V1 zwei Defekte: der weiße König ist völlig untätig, er verhindert keine einzige Nebenlösung; und das Schlagen des weißen Springers in der ersten Lösung (freilich ein Nebenmotiv, aber ein schönes!) bleibt ohne entsprechenden Effekt in der zweiten. Auf Kosten eines zusätzlichen Steines könnte man diese Defekte folgendermaßen beseitigen: wKa8? h5, +wSc3, +sBb5, -sBe2 (C+). Mit V2 verglichen hat V1 m.E. auch zwei Pluspunkte: dieselbe schwarze Figur (Te7) wird zweimal verstellt, wohingegen in V2 zwei verschiedene Figuren (Dd7, Th7) dazu nötig sind; und die Mattbilder sind schöner, weil die gefesselten schwarzen Steine weiter von dem schwarzen König entfernt stehen. Schließlich kommt hinzu, daß die V1 ökonomischer ist. Und die Rechtfertigung für jene spezielle ehrende Erwähnung? Von den eben angesprochenen Punkten erwähnte der Preisrichter nichts, sondern er wies darauf hin, daß die ersten weißen Züge in V1 insgesamt nur 3 Felder überschreiten, im Gegensatz zur V2, wo 7 Felder überschritten werden, "ein absoluter Task".
V3
Marek Halski

OZS-Turnier 1980-1981
1. Preis
V4
Fadil Abdurahmanovic

Shakmatna Misl 1982
1. Preis
 
 
h#2 (6+9) h#2 (7+11)  
b) +wBd3
a) 1.De3+ Tfe5 2.Kf4 Te4#
b) 1.Db5+ Lc6 2.K:f5 Ld7#
2 Lösungen
1.D:e3+ Te5 2.Kf4 Te4#
1.D:b5+ Dc6 2.Kf5 Dd7#
 

Solche Fälle, wo der Vorläufer zwar nicht perfekt, aber von guter Qualität, und der Nachläufer (um es milde zu sagen) von zweifelhaftem Mehrwert ist, kommen am häufigsten vor. Mit dem nächsten Diagrammpaar verhält sich die Sache ganz anders. Die schlecht konstruierte V3 wurde ins FIDE-Album aufgenommen, wohl wegen der interessanten Idee. Schwarze Selbst-Vorausfesselungen, die denen von V1 und V2 ähneln, allerdings ohne Schlagen, werden hier mit weißen Selbstfesselungen verknüpft. Die sich daraus ergebenden Matts durch gefesselte Figuren sind nicht nur attraktiv, sondern auch thematisch gut angemessen. Mein schiefer Blick konnte aber nicht umhin, einige Unzulänglichkeiten zu bemerken. Erstens, der weiße König könnte anderswo stehen (z.B. auf c8; oder a1 => a2 und der wK darf irgendwohin!). Das ist m.E. sehr schlimm, denn es stellt in Frage, ob die Thematik dieses Problems echt oder gekünstelt ist. überdies ist der sSh2 unnötig, und auf g6 und h6 würden schwarze Bauern genügen. Auch schade, daß das Schlagen des wT im Teil b) mit keinem entsprechenden Effekt im Teil a) gepaart ist. Im Konstruieren von Hilfsmatt-Aufgaben gibt es ein wenig bekanntes Prinzip, das nur die besten Komponisten in die Praxis umzusetzen wissen: Wenn eine Idee sich als heikel erweist, soll man etwas Komplizierteres versuchen! Es überrascht nicht, daß Fadil Abdurahmanovic dieses Kunststück vorzuführen weiß. In V4 beseitigt er die oben erwähnten Unzulänglichkeiten, indem er ein neues thematisches Motiv einführt, das zufällig an V1 und V2 erinnert. Die schachgebenden ersten schwarzen Züge vernichten jetzt einen weißen Stein, und die sD, die im Brennpunkt der beiden thematischen weißen Linien steht, überschreitet jedesmal das Mattfeld. Der wK muß unbedingt auf e8 stehen, um die grundsätzliche Duallösung 1.D:b5+ Dc6 2.Kf5 De4# zu verhindern. Die Stellung ist zwar etwas schwerfälliger, aber wie leicht könnte sie bei der zusätzlichen Verwendung der wD aussehen? Vermutlich auf Grund des Vorgängers von Halski kam diese Aufgabe nicht ins FIDE-Album. Es ist jedoch schwer einzusehen, wie damit der dokumentarische Zweck der Alben erfüllt wurde. M.E. war es die Aufgabe von Abdurahmanovic, und nicht die von Halski, die ins Album hätte aufgenommen werden sollen, allerdings mit dem Vermerk "nach M. Halski".

Ich überlasse es zum größten Teil dem Leser, den Vergleich der nächsten zwei Probleme (V5 und V6) anzustellen. Man beachte, daß bei gleichem weißen Spiel die schwarze Strategie aus aktiver Hilfe (Verstellungen auf g2) in völlig passive Effekte (Verstecken von schwarzen Steinen) verwandelt worden ist, was selbstverständlich einen etwas größeren Materialaufwand erfordert. Es läßt sich kaum bestreiten, daß diese Umarbeitung völlig existenzberechtigt ist. Welche Fassung ziehen Sie vor? Da beide Probleme gut konstruiert sind, ist Ihr Vorzug diesmal eine rein ästhetische Frage. Leider kann ich Ihnen die Meinung des Preisrichters nicht übermitteln, denn ich habe den Preisbericht nicht gesehen. Es scheint mir aber, daß die zusätzliche Trialvermeidung im zweiten schwarzen Zuge eine besonders wertvolle Variation zu diesem Thema bildet. Wenn ich dieses Problem komponiert hätte, hätte ich mich doch, ehrlich gesagt, keinesfalls zu einer Veröffentlichung ohne Anspielung auf den Vorgänger entschließen können.
V5
Petko A. Petkov
Krassimir A. Gandev

Olympisches Turnier 1972
2. Preis
V6
Jorge M. Kapros
Jorge L. Lois

Jekaterinburg 275-JT 1999
2. Preis
 
 
h#2 (6+9) h#2 (5+15)  
3 Lösungen
1.Tg1 Td8 2.Tg2 Kd3#
1.f:g3 La7 2.g2 Ke3#
1.Th2 Ta5 2.Tg2 Ke5#
3 Lösungen
1.Tf8 Te1 2.De5+ K:e5#
1.Lb8 Lg1 2.Dc5+ K:c5#
1.Ta6 Th4 2.Dc4+K:c4#
 

Jetzt haben wir also Beispiele von Vorwegnahme, Verbesserung und partielle Neuerung gesehen. Das letzte Diagrammpaar bildet einen Sonderfall. In der fast schon 50 Jahre alten V7 beherrschen drei weiße Figuren je ein Fluchtfeld (Le8: d7; Sc6: e5; Sb5: d6). In jeder Lösung blockiert Schwarz eines dieser Felder, um die entsprechende weiße Figur zu befreien, die dann mattsetzt. Indessen muß der weiße König jenen der drei möglichen Tempozüge ausführen, der die mattsetzende Figur nicht fesselt. Um eine solche Trialvermeidung korrekt zu gestalten, muß der Verfasser dafür sorgen, daß die Fesselung der einzige Grund ist, an dem die anderen Tempozüge scheitern. Sie können selbst bestätigen, daß das hier der Fall ist: 1.Sd3 Ka8 2.Se5 Sd8#?? 1.Sd3 Kb7 2.Se5 Sd8#?? Le4 Kb8 2.Td6 S:c7#?? Le4 Kb7 2.Td6 S:c7#?? 1.Le4 Kb8 2.Td7 Lf7#?? 1.Le4 Ka8 2.Td7 Lf7#?? Alles sehr logisch. Es ist nur jammerschade, daß diese schöne Idee durch die Wiederholung des ersten Zuges 1.Le4 verunstaltet ist. Die neuere Fassung (Diagramm V8) heilt diesen Schaden scheinbar mit leichter Hand. Kein Wunder, daß der Preisrichter (V. Gorbunow) diese Aufgabe als "beeindruckend" bezeichnete (ohne jedoch auf den Vorgänger anzuspielen). War denn János Kele so dumm, daß er eine so naheliegende Verbesserung nicht hätte sehen können? Finstere Zeiten, die fünfziger Jahre!
V7
János Kele

V
Israel Problem Association 1956

1. Preis
V8
Wiktor I. Tschepischni

Yasinovataya-4 1998-2000
1. Preis
h#2 (8+12) h#2 (8+9)
3 Lösungen
1.Sd3 Kb8 2.Se5 Sd8#
1.Le4 Ka8 2.Td6 S:c7#
1.Le4 Kb7 2.Td7 Lf7#
3 Lösungen
1.Sf3 Kb8 2.Se5 Sd8#
1.Sf5 Ka8 2.Sd6 S:c7#
1.Sf6 Kb7 2.Sd7 Lf7#


Lieber Leser, Sie sind mir im Voraus! Um dieses Problem zu "verbessern", hat Tschepischni das einfachste Mittel gewählt. Er hat das Thema eben baden gehen lassen. In seiner Fassung gibt es keine Trialvermeidung mehr! Tatsächlich scheitern die Versuche 1.Sf5 Kb7 2.Sd6+ S:c7#?? sowie 1.Sf6 Kb8 2.Sd7+ Lf7#?? nicht nur an der Fesselung, sondern auch, weil dem wK Schach geboten wird, womit alle Logik zugrunde geht. János Kele hatte sich das zweifellos bewußtgemacht. Nach genauerer Forschung stellt es sich in der Tat heraus, daß diese anscheinend so vielversprechende Matrix eigentlich ziemlich hartnäckig ist. Vielleicht gelingt es doch einem Leser, eine einwandfreie Fassung zu finden?

Anmerkungen:
1. PDB-Liebhaber können einem weiteren, besonders vielschichtigen Beispiel eines Schemas nachjagen, das in verschiedenen Fassungen erschienen ist: 518033/518108/518182/518250/ 518477/538154/539740. Die Idee von V7 und V8 ist übrigens in zwei verschiedenen Matrizen unter den Nummern 524000 sowie 524009 zu finden. (PDB online: http://www.softdecc.com/pdb/index.pdb)
2. Bemerkungen, Verbesserungen usw. sind jederzeit willkommen. Meine Adresse: 10 Tinwell Road, GB-Stamford PE9 2QQ (e-mail: cfeather@ukonline.co.uk).

Nachbemerkung der Redaktion: Wir freuen uns ganz besonders, mit Chris Feather einen der herausragenden Hilfsmatt-Komponisten als Schwalbe-Mitarbeiter gewonnen zu haben. Daß er uns mit seinem kritischen analytischen Blick in Zukunft regelmäßig über sein Spezialgebiet berichten, Feinheiten oder auch begangene Sünden aufzeigen will, wird sicher von großem Gewinn für alle Freunde des Hilfsmatt sein. --- Ein besonderer Dank geht auch an unseren Hilfsmatt-Sachbearbeiter Achim Schöneberg, auf den die Idee zu dieser Serie zurückgeht und der sie an Chris Feather herangetragen hat.

 
Deutschland auf dem Bronze-Rang
Abschlußbericht zum 6. WCCT 1996-2000 (als Kurzfassung im Internet)
von Frank Fiedler, Mügeln, Mannschaftsleiter des deutschen Teams

Lang hat's gedauert, doch nun liegt sie vor, die Broschüre mit den sieben Preisberichten zum 6. WCCT. Interessenten können sie für 15,- DM (inklusive Versand) über den Bücherwart der Schwalbe (Bernd Schwarzkopf, Görlitzerstraße 6/1, D-41460 Neuss; e-mail: schwarzkopf@uni-duesseldorf.de) beziehen.

36 Länderteams nahmen an diesem Wettbewerb mit insgesamt 564 Aufgaben teil. In jeder der 7 Abteilungen erhielten pro Land höchstens zwei (von drei) Aufgaben Punkte; für einen 1. Platz gab es 24 Zähler, für einen 2. Platz 23, ..., für den 24. der Wertungsränge entsprechend 1 Punkt. Bisweilen wurden von den Preisrichtern auch die drittbesten Beiträge eines Landes in die Preisberichte aufgenommen, wenn sie qualitätsmäßig höher einzuordnen waren als nachfolgend rangierende Stücke; aber Punkte gab es für solche Aufgaben freilich keine.

Den deutschen Problemisten gelang es, ihre hervorragende Plazierung vom 5. WCCT heuer noch zu toppen. Hinter der überlegenen Mannschaft aus Rußland und dem Titelverteidiger Ukraine belegte das deutsche Team einen ausgezeichneten 3. Platz (siehe Tabelle in Heft 190, S. 166).

Nachfolgend werden die Siegerprobleme der einzelnen Abteilungen gezeigt. Zur Erinnerung seien auch die geforderten Themen nochmals genannt.

Thema der Sektion A (Zweizüger): Die Motive von mindestens zwei schwarzen Verteidigungszügen gegen die gleiche Drohung wechseln, mit Mattwechsel zwischen mindestens einer Verführung und der Lösung. Folgende Verteidigungsmotive werden als verschieden angesehen: Deckung; Fesselung; Entfesselung; Linienverstellung; Linienöffnung; Entblocken; Schlagen; Schachgebot; Antikritischer Zug.

 
Nikolai Beltschikow
W. Tichankow
Weißrußland
6. WCCT 1996-2000
1. Platz
Lösung: Satzspiel: 1.- D:e5 2.Dc4#, 1.- L:e5 2.Df7#. Verführung: 1.De3? (droht 2.Sf4#) 1.- D:e5 (Deckung) 2.Dc5#, 1.- L:e5 (Deckung) 2.Sb4#, 1.- Le4/Dc4+ 2.D:e4/d:c4#, aber 1.- g5!. Lösung: 1.Dg5! (droht 2.Sf4#) 1.- D:e5 (Schlag zwecks Fluchtfeldgabe) 2.S:c3#, 1.- L:e5 (Schlag zwecks Fluchtfeldgabe) 2.Td4#, 1.- Ld2/Dc4+ 2. Td4/d:c4#. Zweifacher Mattwechsel in Sagoruiko-Form. Zuerst Blocks, dann direkte Verteidigungen und Ablenkung, und zum Schluß wunderschöne Verteidigungen á la Barulin (A) mit Selbstfesselungen. (Preisrichter Andrej Lobussow).
#2*v (9+7)
 
Thema der Sektion B (Dreizüger): Eine Linie wird von zwei schwarzen Linienfiguren (T + T oder D + L oder D + T) beherrscht. In mindestens zwei Varianten erfolgen auf dieser Linie Selbstverstellungen, entweder im ersten oder zweiten schwarzen Zug.
 
Henk le Grand
Piet le Grand
Niederlande
6. WCCT 1996-2000

1. Platz (B)
Lösung: 1.Dc7! (droht 2.D:d6+ Kf7 3.L:g6#) 1.- Ld4 2.Lg4+ Lf2 3.c4#, 1.- Lf4 2.c4+ Le5 3.Lg4#, (2.- K:f5 3.S:d6#), (1.- g:f5 2.Sh6 nebst 3.Dg7,D:d6#). The combination of black interference and self-pins with consecutive shut-offs makes this the most attractive problem in the tourney, even though there are only two thematic variations. It was an ingenious idea to have the sL reinforcing the sT's control of the batteries. Impeccable construction. A flight is thrown in during one of the thematic variations, and there is a difficult quiet continuation in the by-play (1.- g:f5 2.Sh6). (Preisrichter Robin C.O. Matthews).
#3 (10+12)
 
Thema der Sektion C (Mehrzüger): In einem Vier- oder Mehrzüger wird eine (aktuelle, potentielle oder voraussichtliche) schwarze Linie ohne schädigenden Effekt geöffnet, nachdem die entsprechende schwarze Linienfigur neutralisiert wurde oder ihre Neutralisierung vorbereitet wurde. Die Art der Neutralisierung ist freigestellt (Liniensperrung durch Weiß oder Schwarz, Fesselung, Wegzug, Schlag, usw.).
 

Walentin Rudenko
Ukraine
6. WCCT 1996-2000

1. Platz (C)

Lösung: 1.b7? Lc7!. 1.Da2! (droht 2.e4+ D:e4 3.Se3++ Kd6 4.S:e4#) 1.- Te5 2.b7! Se8 3.b8D, 1.- e6 2.Lf6! (droht 3.Se3++ Kd6 4.Sdc4#) 2.- e5! 3.Sa3+ Kd6 4.Sb5#, 1.- e5 2.Kd8! (droht 3.Sa3+ Kd6 4.Sb5#) 2.- e4! 3.Sa5+ Kd6 4.Sb7#. Two variations with four thematic bifurcations. The mechanism used here involves three lines controlled by the sD, sT and sLg8. The same pawn successively neutralises three line-pieces. I would like to emphasise the subtlety of the first-move defences 1.- e6 and 1.- e5, both of which are based on remote square vacation, and the interesting device of black valves on the 2nd move 2.- e5! and 2.- e4!. White's play is also homogeneous: the checkless 2nd moves 2.Lf6! and 2.Kd8! taking control of e7 are followed by S-battery play on the 3rd move and the use of line closure behind the K on the mating move. Commendable is the full-length battery threat; the content is enhanced by the variation 1.- Te5, with interference and elements of logic. Altogether, an original idea characterised by excellent harmony of form and content. (Preisrichter Michail Marandjuk).
#4 (11+10)
 
Thema der Sektion D (Studien): Um ein Tempo zu gewinnen oder zu verlieren, verzichtet Weiß auf den Schlag einer Figur (kein Bauer). Gewinn oder Remis.
 

Dawid Gurgendise
Georgien
6. WCCT 1996-2000

1. Platz (D)

Lösung: 1.d7 Tc1+! 2.Kd2! Td1+! 3.Ke3! T:d3+! 4.K:f2! Tf3+ (4.- Lc6 5.Sg6+ +-) 5.Kg1!! (5.K:g2 T:f8 mit Zugzwang) 5.- Tf1+ 6.Kh2! T:f8 7.K:g2 Kh5 8.Kg3 Kh6 9.Te7 Td8 10.Kf4 +-.
Gewinn (5+4)
 
Thema der Sektion E (Hilfsmatts): In jeder von mindestens zwei Phasen scheitert ein weiß/schwarzes Manöver durch aktuelle, potentielle oder zukünftige Schließung einer weißen Linie durch Schwarz und/oder einer schwarzen Linie durch Weiß. Die thematische(n) Linie(n) kann(können) in der Diagrammstellung vorliegen oder während des Spiels entstehen. Verlangt werden Hilfsmatt-Zweizüger; keine Zeroposition.
 

Waleri Gurow
Rußland
6. WCCT 1996-2000

1. Platz (E)

Lösung: 1.Ld7? Te7, Tf7, Tg7??. I)~1.Lg4! Tf7! (1.- Tg7? 2.Kf4 De4+ 3.Kg3; 1.- Te7+? 2.Kf2 Dg2#??) 2.d3 Db6#. II)~1.Lf5! Te7+! (1.- Tf7? 2.d3 Db6+ 3.Kf4, K:f3; 1.- Tg7 2.Kf4 De4#??) 2.Kf2 Dg2#. III)~1.Le6! Tg7! (1.- Te7? 2.Kf2 Dg2+ 3.Ke1, Ke3; 1.- Tf7? 2.d3 Db6#??) 2.Kf4 De4#. The sLc8 has to unpin the wT and it should choose one of the three available squares across the diagonal (d7 is meaningless, since it shuts off the wT line altogether). Each move closes a potential wT line of guard and a preset wD line of mate, yielding a very accurate dual avoidance cycle. Marvellous and airy setting (Meredith), with free wD and no white pawns. The long-range wD moves are particularly pleasant, while the mate on b6 is well hidden and would certainly impose great difficulties to any solver. A pearl of excellent value! (Preisrichter Harry Fougiaxis).
h#2 3.1;1.1 (4+8)
 
Thema der Sektion F (Selbstmatts): In einem Selbstmatt in 3 oder 4 Zügen hat ein schwarzer Zug ein Verteidigungsmotiv, das Weiß zu seinem eigenen Vorteil ausnutzt.
 

Alexandr Feotistow
Rußland
6. WCCT 1996-2000

1. Platz (F)

Lösung: 1.c7! (droht 2.c8D nebst 3.De8 und 4.Dg6+ h:g6#) 1.- a1S 2.c3+ (2.c8D? S:c2 3.De8 patt) 2.- Sc2 3.Tg8 b:c3 4.Tg6 h:g6# (4.- S\any??), 1.- a1L 2.S:g4+ (2.c8D? L:f6 3.De8 patt) 2.- Lf6 3.Se5 g4 4.Sg6 h:g6# (4.- L\any??), 1.- a1D 2.Te5+ (2.c8D? D:f6 3.De8 Df7, D:f8!) 2.- D:e5 3.Sd5+ Df6 4.Tf7 D:f7#. (1.a7? a1T!; 1.Db2? a1L!.). A quiet threat allows Black time enough for the underpromotions on a1 with the intention to selfpin the promoted Bishop on f6 or the promoted Knight on c2. White enforces these selfpins indeed, but in a way that avoids the danger of stalemate. A fascinating and original idea in a very clever construction! Even the byplay 1.- a1D is thematic, and there are also some fine tries (especially 1.a7? a1T!). This masterpiece can easily bear the little flaw that in the variation 1.- a1S 2.c3+ White exploits also the fact that Black gave away the possibility of 2.- a:b1. Such a thematic impurity would seriously reduce the value of problems with rather ordinary motives (for example: F74/75 with creation of flights for the black King), but it cannot push a problem of outstanding originality from the top position. (Preisrichter Friedrich Chlubna).
s#4 (15+6)
 
Thema der Sektion G (Märchenschach): Verlangt werden direkte Zweizüger-Mattprobleme mit mindestens einem transmutierenden König. Verwendet werden dürfen orthodoxe Steine, Grashüpfer und Nachtreiter, aber keine weiteren Märchenfiguren. Transmutierender König (Definition): Ein orthodoxer König, der -- wenn er im Schach steht -- wie der (die) schachbietende(n) Stein(e) zieht.
 

Waleri Gurow
Rußland
6. WCCT 1996-2000

1. Platz (G)

Lösung: 1.Gh2? (droht 2.L:d6#) 1.- Ke6 2.Nf4# A, 1.- Kf5 2.Ng7# B, 1.- Ke4 2.Ng3# C, 1.- Kd5 2.N:f6# D, aber 1.- Sd2!. 1. Db6! (droht 2.L:d6#) 1.- Ke6 2.Ng7# B, 1.- Kf5 2.Ng3# C, 1.- Ke4 2.N:f6# D, 1.- Kd5 2.Nf4# A. 4-fold Lacn? displaying black King cross and half wheel by white Nightrider for the 4 thematical mates. The construction is brilliant with lines slashing across the whole board. Compared with the 2. Platz where once the matrix was found almost all work was done, here the composer had to show his skill and that he could master complicated elements. A (very) small flaw: Ge7 is used only in the try play. (Preisrichter Michel Caillaud).
#2v
Transmutierende Könige
(14+10)
 
x
Buchbesprechungen
Heft 192, Dezember 2001
 
Alois Johandl, Klaus Wenda & Friedrich Chlubna: Dreiklang (Wien 2001, 331 Seiten, geb., 50,- DM) - Nein, dies ist keine Anthologie des österreichischen Problemschaffens der letzen 40 Jahre - schließlich gibt es ja auch noch Autoren wie Zajic, Gamnitzer, Zidek und weitere. Aber wenn die drei bekanntesten und erfolgreichsten österreichischen Autoren sich zusammentun, um gemeinsam eine kommentierte Auswahl ihrer Kompositionen zu präsentieren, dann ist das schon etwas Außergewöhnliches. Bei diesen Namen erübrigt es sich, auf die hohe Qualität der Aufgaben hinzuweisen, da reicht es aus, den Leser auf knapp 500 Aufgaben vorzubereiten: 157 von Johandl, davon 136 Mehrzüger; Wenda ist mit 181 Aufgaben Kompositionen am stärksten vertreten und bietet auch die thematisch breiteste Streuung: 31 orthodoxe Aufgaben, 33 Hilfs- und Selbstmatts, die stark besetzte Märchenschachabteilung ist wiederum unterteilt in Aufgaben mit Bauernumwandlungen (37), Circe, Madrasi, Anticirce (54), Sonstige (15) und Retros (13); von Chlubna sind schließlich 152 Probleme aufgenommen worden, davon 11 Zweizüger, 65 Dreizüger, 26 Mehrzüger, 22 Hilfsmatts, 17 Selbstmatts und 11 Märchenschach-Aufgaben. Zur Einstimmung dürfen wir an einem Treffen der legendären Wiener Problemrunde um Prof.\ Josef Halumbirek teilnehmen, die Klaus Wenda hier lebhaft in die Gegenwart hinübergerettet hat. Die drei Autoren haben ihrer Auswahl jeweils biographische Angaben vorausgestellt, und einige Fotos lockern das Buch optisch auf. Bleibt zu sagen, dass der von Friedrich Chlubna herausgegebene Band der erste in seiner Serie ist, der in einer dem Ereignis angemessenen Hardcover-Ausgabe erscheint. Je eine Aufgabe der Autoren sei hier vorgestellt.
Alois Johandl
Main-Post 1974
2. Preis
Klaus Wenda
Probleemblad 1965
Friedrich Chlubna
Schach-Echo 1974
#6 (4+11) #5 (11+10) s#5 (10+7)

Johandl: 1.Lf7#?? scheitert am sTf1, daher muss Weiß es auf einem anderen Feld der Diagonalen versuchen: 1.La4! [2.Lb3] c1S 2.Lb5 Tf4 (verblockt f4 für den Springer) 3.Lc6 Td4 4.Ld7 Sf4 (verblockt f4 für den Turm) und jetzt ist nach 5.Le8 das Matt auf f7 nicht mehr zu parieren.
Wenda: In diesem Stück werden drei Schnittpunkte - der schwarze Plachutta auf c2, ein weißer Nowotny auf e4 und ein weißer Plachutta auf g4 - auf raffinierte Weise zu einem komplizierten Mehrzüger verwoben. Vor dem Preisrichter fand die Aufgabe wegen des naheliegenden Schachschlüssels aber keine Gnade. 1.Tc2? [2.Ld3 & Ta4+] scheitert am Nowotny 1.- Te4! T:e4/L:e4 2.L:c2/D:c2!, entsprechend 1.Lc2? [2.Tg6 & Ta4+] am Plachutta 1.- Sg4! 2.Tg:g4/Th:g4 D:c2/L:c2!. Durch den Schlüssel 1.Df1+! wird einer der Sperrsteine abgelenkt, was Weiß durch Wahl der richtigen Fortsetzung ausnutzt: 1.- T:f1 (schaltet die Nowotny-Verteidigung aus) 2.Tc2! D:c2 3.Ta4+ D:a4 4.Ld3+ Db5,c4 5.L:D# oder 2.- L:c2 3.Ld3+ L:d3 4.Ta4+ La5 5.T:a5#; in der zweiten Variante begibt sich Schwarz nach 1.- S:f1 der Plachutta-Verteidigung auf g4, daher folgt jetzt 2.Lc2! D:c2 3.Ta4+ D:a4 4.Tg6+ Dc6 5.T:c6# oder 2.- L:c2 3.Tg6+ L:g6 4.Ta4+ La5 5.T:a5#.
Chlubna: In diesem Stück, das der Autor als sein bestes Selbstmatt ansieht, müssen den schwarzen Batterien weiße entgegengesetzt werden, um die störenden sBB beseitigen zu können: 1.De3? D:a3!; 1.Df2? Da1!; 1.Dg1! (Zugzwang) 1.- D:a3 2.Sbd4+ Kc5 3.S:b3+! Kc6 4.Sbd4+ Kc5 5.Tb5+ T:b5# oder 1.- Da1 2.Sfd4+ Kc5 3.S:c2+! Kc6 4.Scd4+ Kc5 5.Dg5+ Lf5#. (GüBü)
 
FIDE-Album 1992-1994 und 2., verbesserte Auflage FIDE-Album 1986-1988 (beide Aachen 2001, 686 bzw. 674 Seiten, geb., je 70,- DM, erhältlich bei Bernd Ellinghoven) - Auf beide Neuerscheinungen wurde bereits kurz hingewiesen (Heft 190, S. 199). Es ist eigentlich kaum erforderlich, die FIDE-Alben jeweils separat vorzustellen - sie sind so bekannt, dass interessierte Problemisten ohnehin gleich zugreifen, wenn ein neues erscheint. Trotzdem seien hier einige Beobachtungen festgehalten: Die seit der Periode 1986-1988 tätigen Herausgeber Denis Blondel und bernd ellinghoven legen jetzt das dritte von ihnen produzierte Album vor (dazu kommt noch die Neuauflage ihres ersten). Alle waren kiloschwere Werke, die drei aufeinander gelegten Bände bilden einen Stapel, der höher ist als die acht Bände, die den Zeitraum von 1956 bis 1979 abdecken. Dieses außerordentliche Anwachsen des Umfangs ist nur zum geringeren Teil auf eine Zunahme der berücksichtigten Aufgaben zurückzuführen - das aktuelle Album enthält 963 Aufgaben, frühe Ausgaben jeweils 800. Vielmehr ist es Resultat einer immensen Arbeitsleistung der Herausgeberteams, einer Aufbereitung des Inhalts, durch die die Alben von der früheren Dokumentation zu einem benutzerfreundlichen Nachschlagewerk wurden, mit ausführlichen kommentierten Lösungen und einem mehrsprachigen thematischen Anhang, der wegen der darin enthaltenen Definitionen auch in zunehmendem Maß als allgemeine Referenz hergenommen wird. - Nachfolgend werden die vier Kompositionen aus dem neuen Album gezeigt, denen die Richter die "Traumnote" 12 gaben.
D16
Yehuda Hoch

Dobrescu 60-JT 1993
1. Preis
F69
Uri Avner

The Problemist 1992
1. Preis
G54
Hans Peter Rehm

diagrammes 1993
1. Preis (TT)
G160
Klaus Wenda
Hans Peter Rehm

feenschach 1994
1. Preis (TT) (v)
Gewinn (5+4) s#6 (10+11) #7
Anti-Circe
(11+13) s#8
Circe Madrasi

=Nachtreiter
(12+6)

Lösungen: D16 1.Te1+ K:e1 2.De5+ (2.De7/Dc3/Da1+? Kf2) Kf1 3.f:g4 (3.Da1+? Kf2) Th6+ 4.Dh5 (4.Dh2? Se4 5.D:h6 Sf2+ 6.Kh2 S:g4+ 7.Kh1 Sf2+ 8.Kh2 Sg4+ 9.Kh3 S:h6 10.a5 Sf7 11.a6 Sg5+ 12.Kg4 Se6 13.a7 Sc7 14.Kf3 Kg1! 15.Ke3 Kg,h2 remis)
Se4 5.Kh2 (5.D:h6? Sf2+) Sf6 6.Dh3+ (6.D:h6+? S:g4+) Kf2 7.D:h6 S:g4+ 8.Kh1 (8.Kh3? S:h6) S:h6 a5 und W gewinnt; Kampf um die Umwandlung eines Bauern, Auswahlmanöver. (Lösung hier leicht gekürzt wiedergegeben.)
F69 1.Dc8! [2.D:c5+ K:c5 3.Tc8+ Kd4 4.Sc6+ Kc5 5.Scb4+ Kd4 6.Sc2+ T:c2#], 1.- L:e7 2.T:d5 K:d5 3.Df5+ Kd4 4.Le5+ Kd5 5.L:g3+ Kd4 5.Lf2+ T:f2#; 1.- Sf6 2.Le5+ K:e5 3.T:g5+ Kd4 4.Sf5+ Ke5 5.S:g3+ (5.Se3+?) Kd4 6.Se2+ T:e2#; 1.- Sa3 2.Le5+ K:e5 3.Db8+ Kd4 4.Db2+; 1.- c4 2.Sf5+ K:d3 3.D:c4+ Kd2 4.De2+; Weißer Batterie-Aufbau, Opfer, Siers-Mechanismen.
G54 1.Te4+? f:e4 [Be7]! (1.- L:e4 [Lc8] 2.Kf6+ Te1 3.Kf7+ Tc1 4.Sf3#); 1.Sf3+? g:f3 [Bf7]! (1.- L:f3 [Lc8] 2.Kf6+ Te1 3.Ke7+ Tc1 4.Te4#); 1.Kf6+? Te1 2.Kf7+ Tc1 3.Sf3+ L:f3 [Lc8] (3.- g:f3??) 4.Kf6+ De1!; 1.Kf6+? Te1 2.Ke7+ Tc1 3.Te4+ L:e4 [Lc8] (3.- f:e4??) 4.Kf6+ Te1 5.Kf7+ Tc1 6.Sf3+ Lg1! - 1.T8d7! droht 2.Kf4+ Kf6 3.Tf7+ Kg6 4.Tf6#; 1.- Dc7 2.Kf6+ Te1 3.Kf7 Tc1 4.Sf3+ L:f3 [Lc8] 5.Kf6+ Te1 6.Ke7+ Tc1 7.Te4#; 1.- Lc7 2.Kf6+ Te1 3.Ke7+ Tc1 4.Te4+ L:e4 [Lc8] 5.Kf6+ Te1 6.Kf7+ Tc1 7.Sf3#; Pendelmanöver, Treffpunkte.
G160 Diese Aufgabe ist die Korrektur des ersten Preisträgers in der Abteilung B des gemeinsam von der Schwalbe und feenschach organisierten "Rehm 50-JT" und wurde zuerst in der Schwalbe XII/1994 abgedruckt. Nominell war zwar feenschach X/1994 früher dran, ist tatsächlich aber viel später erschienen. Die Quellenangabe im Album (wie hier wiedergegeben) erscheint mir etwas knapp. Der Hauptplan 1.T:a7 [Na1]+? N:g4 [Lf1] 2.K:g4 [Ng1] e:f1N+ scheitert noch an 3.S/K:h3 [Lc8]!, weil sich der Bd7 als hinderliche Mase erweist. 1.De3! Kc2 2.Na6+ Kc1 3.T:a7 [Na1]+ N:d7 4.T:d7 [Nd1]+ Na7 5.Ng3 Zugzwang Kc2 6.Db3+ Kc1, und jetzt schlägt 7.T:a7 [Na1]+ N:g4 [Lf1] 8.K:g4 [Ng1] e:f1N# durch. (GüBü)

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