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Dies# fiel mir auf (13)
von Hartmut
Laue (Kronshagen)
Nicht nur zum Lačný-Thema, sondern auch zu dem sog. Droh-Lačný (auch "Dombro-Lačný" oder, an den Autor der (Zweizüger-)Erstdarstellung aus dem Jahr 1964 erinnernd, "Schedej-Zyklus" genannt) gibt es seit wenigen Jahren einige beachtenswerte Selbstmatt-Bearbeitungen. Hier findet zwischen Verführung und Lösung eine Verschiebung von weißem Drohzug und den Antwortzügen auf zwei schwarze Paraden statt:
Verführungsphase: | 1.? | [2.A] | x/y | &2.B/C, | |
Lösungsphase: | 1.! | [2.B] | x/y | &2.C/A. |
(A) Alexandr Kusowkow
FRuST=100-
Jubiläumsturnier
(harmonie-aktiv
2016)
3. Preis
(15+9)
Die Springerparaden haben beide als Ziel, auf der kurzen Diagonalen c4-e6 im 3. Zug der Drohung störend einzugreifen. Sie entblocken das Feld e4, was von Weiß grundsätzlich mit 2.f4+ Ke4 3.Dd3+ L:D# genutzt werden kann, und in der Lösung passiert dies nach 1.- Sd6 tatsächlich. Demgegenüber ist 1.- Sf6(!) eine fortgesetzte Verteidigung, weil damit nicht nur die Drohung (an der Einwirkung auf die Diagonale c4-e6) scheitert, sondern zugleich auch das Schach des f-Bauern, da außer 2.- Ke4? danach auch 2.- K:e6! möglich geworden ist. Gerade dieses Sekundärmotiv der Fluchtfeldbeschaffung auf e6 ist es aber, das Weiß von der Notwendigkeit entbindet, sein Springerschach nun (wie in der Drohung obligatorisch) auf g6 zu geben. Es ist jetzt umgekehrt sogar notwendig, mittels 2.Sc6+ die Verstellung des wTh6 zu vermeiden, damit nach 2.- K:e6 3.Dc4+ der sS gefesselt ist. Darin liegt nicht nur eine Inversion des Sekundärmotivs von 1.- Sf6, sondern auch Dualvermeidungscharakter, weil von den beiden Möglichkeiten, den sK durch Springerschach nach e6 zu zwingen, diejenige mit finaler Springerfesselung zu wählen ist. Das selbstma"ttypische Doppelgesicht von Deckung und Deckungsverlust des Feldes e6 als Vorteil wie auch als Nachteil kommt in dieser Matrix schön zum Tragen. Eigenständiges Interesse bekommt eine "Übertragung" eines Direktmatt-Themas ins Selbstmatt ganz besonders durch solche wertvollen Elemente.
In der Verführung liegen die eben beschriebenen Verhältnisse genau umgekehrt: 1.- Sd6(!) ist hier fortgesetzte Verteidigung gegenüber 1.- Sf6, und was sich eben in der Lösung auf die Turmlinie h6-e6 bezog, bezieht sich in der Verführung auf die Turmlinie a6-e6. Das reine Löseerlebnis ist dadurch weit weniger imposant als es die in der Analyse erkennbare inhaltliche Komplexität denken lassen würde. Wie in den ersten beiden Beispielen in Folge (12) im Augustheft d. J. haben wir auch hier eine Symmetrie-Achse. Alle Effekte wiederholen sich durch Spiegelung an der e-Linie - aber dennoch kommt es zu der unsymmetrisch wirkenden 3-gliedrigen (Droh-)Lačný-Verschiebung. In fast allen Lačný-Beispielen im Selbstmatt zeigt sich eine mit genügend Tiefgang erfundene symmetrische Anlage als Schlüssel der Konstruktion. Als weiteres Exempel dazu sei (B) erwähnt: 2
(B) Alexandr Kusowkow
Pobeda-70-Jubiläums-
turnier
(Schachmatnaja
Komposizija 2015)
4. Preis
(12+9)
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