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Karl-Heinz
Siehndel: Zum Verständnis des |
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1. Preis:
11665 Wiktor Tschepishny |
2. Preis:
11470 Marjan Kovacevic Zivko Janevski |
3. Preis:
11422 Wassyl Djatschuk |
#2 (12+6) |
#2 (8+11) |
#2 (13+11) |
2.
Preis: Nr. 11470 von Marjan Kovacevic & Thorsten Zirkwitz Ein sehr inhaltsreicher Zweizüger. In jeder der drei Phasen gibt es vier Varianten mit Mattwechseln und Ruchlis in Idealform. Eine wunderbare Komposition! Satz: 1. c:d2/T:g2/c5/e5 2.Tc5/D:d6/Da8/ Dg8; 1.Df6? [Dd4] c:d2/T:g2/c5/e5 2.Sf4(Sb4?)/D:f3/Sb4(Sf4?)/Df7 (1. Tg4!); 1.Db6! [2.Dd4] c:d2/T:g2,Tg4/c5/e5 2.D:c6/Sb4/(Sf4?)/Db7/Sf4(Sb4?). 3. Preis: Nr. 11422 von Wassyl Djatschuk Ein origineller Dombrovskis mit wGrimshaw und Goethart und in den Verführungen einem Zyklus aus Droh- und Mattzügen. Eine gute Leistung dieses talentierten jungen ukrainischen Komponisten, die Milan Vukcevichs Stück mit ähnlicher Idee, das wenige Monate später in StrateGems publiziert wurde, übertrifft. 1.Tc3? [2.Sd3 A] (1 . Ke5! a); 1.Lc3? [2.Sd5 B] (1. Kc5! b); 1.Sc3! [2.Se4] Ke5 a/ Kc5 b 2.Sd3 A/Sd5 B Kc7 2.Sd5. |
4.
Preis: Nr. 11367 von Michael Keller & Thorsten Zirkwitz Die Autoren schreiben "Kombination von Dombrovskis und zyklischem Pseudo-le Grand". Ja, formal sind diese Themen da, aber nicht in reiner Form! Einige der Matts stehen bereits in der Ausgangsstellung parat. Dennoch ist die Konzeption interessant, obwohl die Konstruktion schwer ist. 1.L:b7? [2.S:c6 A] c:d5/T:e4 x 2.D:d5 B/Sd7 C (1. Sd4!); 1.d:c6? [2.D:d5 B] b:c6/L:e4 y 2.S:c6 A/Sd7 C (1. Lc2!); 1.Te1! [2.Sd7 C] T:e4 x/L:e4 y 2.Sg4/Sd3 b6/c:d5 2.S:c6 A/D:d5 B. |
4. Preis:
11367 Michael Keller Thorsten Zirkwitz |
5. Preis:
11529 Volker Zipf |
#2 (11+12) |
#2 (8+9) |
5.
Preis: Nr. 11592 von Volker Zipf Rudenko-Thema mit Dombrovskis-Effekt, in einer leichten Stellung klar dargestellt. Einige weitere Effekte reichern diese Komposition an. Satz: 1. d6, d5/Sd4 2.Tc6 A/Lb4 B; 1.K:d7? [2.Tc6 A] Sd4 2.Lb4 B (1. T:a6!); 1.Td6? [2.Lb4 B] Sb5 a/Tb5 b 2.Sb7 C (Tc8?)/Tc8 D (Sb7?) (1. Ta4!); 1.Tb4! [2.Sb7 C]/Tc8 D] Sb5 a/Tb5 b 2.Tc4 E/Sa4 F. |
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Die diesjährige
11 . Internationale und gleichzeitig 28. nationale Deutsche Meisterschaft
im Lösen von Schachproblemen fand vom 16. bis zum 18. April
im thüringischen Gera statt. Thomas Walther, ein häufiger
Gast bei diesen Meisterschaften, hatte mit seinem Organisationsteam
die Löser in das Hotel "Am Galgenberg" eingeladen,
das seinen Namen von der ehemaligen Richtstätte der Stadt Gera
an der gleichen Stelle hat. Das in Bezug auf Schach erfahrene Hotel
bot eine angenehme Atmosphäre für das Turnier. Das Rahmenprogramm
begann am Samstag mit einem Empfang im Rathaus durch Oberbürgermeister
Rauch sowie einer Stadtrundfahrt mit einer historischen Straßenbahn,
wobei die schönen Seiten, aber auch die Probleme der Stadt
zu sehen waren. |
Platz | Name / Ort | 2# | 3# | e.g. | h# | n# | s# | Pkte. | Zeit |
01 |
Tummes, Boris / Moers Zude, Arno / Darmstadt Wissmann, Dolf / NL-Leeuwarden Seliwanow, Andrej / RUS-Moskau Dragoun, Michal / CZ-Prag Kolcak, Marek / SK-Bratislava Czeremin, Claus / Hamburg Pfannkuche, Michael / Münster Sirán, Lubomir / SK-Bratislava Vanka, Miroslav / CZ-Rostoky Delander, Adolf / Berlin Piliczewski, Bogusz / PL-Gdansk Krolikowski, Ryszard / PL-Warschau Mihálco, Oto / SK-Kosice Schäfer, Ronald / Aalen Sabol, Frantisek / CZ-Praha Rein, Andreas / Wiesloch Walther, Thomas / Gera Thoma, Andreas / Groß Rönnau Sieberg, Rolf / Wetter Seeck, Klaus / Husum Speer, Dominik / Münster Gluszko, Krysztof / PL-Warschau Müller, Winus / Hamburg Sauer, Bernd / Münster |
09,0 14,0 15,0 10,0 12,0 10,0 05,0 10,0 15,0 05,0 05,0 05,0 09,0 05,0 04,0 05,0 00,0 10,0 05,0 05,0 05,0 10,0 04,0 00,0 00,0 |
13,0 14,0 14,0 13,0 15,0 13,0 13,5 15,0 12.0 11,0 11,0 10,0 08,0 08,0 10,5 05,0 08,5 04,5 04,0 01,0 01,0 00,0 04,0 03,0 00,0 |
15,0 13,0 14,0 14,0 14,0 12,0 13,0 13,0 12,0 12,0 04,0 15,0 05,0 04,0 08,0 05,0 12,0 02,0 03,0 01,0 03,0 04,0 08,0 05,0 01,0 |
15,0 10,0 07,5 10,0 05,0 10,0 10,0 05,0 05,0 00,0 05,0 00,0 05,0 05,0 00,0 05,0 05,0 05,0 05,0 10,0 05,0 00,0 00,0 00,0 00,0 |
15,0 15,0 15,0 14,0 10,0 11,0 15,0 10,0 03,0 14,0 11,0 03,0 05,0 09,0 08,0 05,0 02,5 02,0 05,0 03,0 05,0 00,0 00,0 05,0 03,0 |
15,0 13,5 10,0 01,0 05,0 05,0 01,0 00,0 04,0 04,0 03,0 05,0 00,0 00,0 00,0 05,0 00,0 00,0 00,0 00,0 00,0 03,0 00,0 00,0 00,0 |
82,0 79,5 75,5 62,0 61,0 61,0 57,5 53,0 51,0 46,0 39,0 38,0 32,0 31,0 30,5 30,0 28,0 23,5 22,0 20,0 19,0 17,0 16,0 13,0 04,0 |
301 273 339 335 306 337 341 356 328 298 290 356 358 360 358 325 320 333 360 350 359 360 350 337 331 |
Die nicht allzu
schwierigen Mehrzüger brachten an der Spitze keine Veränderungen,
nur einige Verfolger fielen weiter zurück, zu denen auch Lubomir
Siran gehörte. Die abschließende Selbstmattrunde, die
die Entscheidung bringen musste, hatte dann für viele Teilnehmer
den Charakter eines Henkersmahls. Wie sich herausstellen sollte,
standen die drei nach dem h#5 schwersten Aufgaben des Turniers auf
dem Programm. Am Ende hatte fast die Hälfte der Löser
eine Nullrunde zu verzeichnen. Einigermaßen ungeschoren kam
nur das Spitzentrio davon, das sich damit weit vom Verfolgerfeld
absetzen konnte. |
Buchbesprechungen |
Heft 207, Juni 2004 |
Harrie Grondijs "No Rook Unturned A Tour Around TheSaavedra Study" (Rijswijk 2004, 361 S., geb., im Selbstverlag des Autors.) Die erste, sehr kleine Auflage ist bereits vergriffen; Interessenten wenden sich bitte direkt an den Autor, der bei ausreichender Nachfrage eine weitere Auflage beabsichtigt und auch Preisauskünfte geben kann: H. Grondijs, Van Vredenburchweg 36-B, NL-2282 SJ Rijswijk oder e-mail: grondijs@wanadoo.nl 1996 gab der Autor eine kleine Broschüre unter dem Titel "Study Story" heraus, in dem anhand eines sich über einen längeren Zeitraum erstreckenden Briefwechsels zwischen John Selman, J. H. M. Marwitz und Th. V. L. Kok die Entstehungsgeschichte einer Studie dokumentiert wurde (Rezension in Heft 160). Grondijs griff dabei auf den von ihm betreuten schachlichen Nachlass Selmans zurück. Der ungleich umfangreichere jetzt vorgelegte Band ist auch wieder eine "Study Story" so ist auch ein umfangreiches dokumentarisches Kapitel überschrieben und greift wiederum auf Quellen aus dem "Selman Archiv" zurück. |
Die
Saavedra-Studie machte vor gut einem Jahrhundert Furore und hat bis
heute einen Bekanntheitsgrad, an den höchstens noch die berühmte
Réti-Bauern-Remisstudie ebenfalls ein prägnanter
Viersteiner herankommt, und ist durch Eingang in Endspiel-Lehrbücher
auch vielen Partiespielem vertraut (s. Diagramm: 1.c7 Td6+ 2.Kb5 Td5+
3.Kb4 Td4+ 4.Kb3 Td3+ 5.Kc2! (oder 4.Kc3 Td1 5.Kc2!) Td4! 6.c8T!!
(6.c8D? Tc4+ 7.D:c4 dies war Barbiers Pattidee, die durch Saavedras
T-UW spektakulär widerlegt wurde) Ta4 7.Kb3 und gewinnt). Zur
elementaren Einfachheit der Stellung und dem eindrucksvollen Gewinnweg
gesellen sich noch das Geheimnis des in der Schachwelt sonst ganz
unbekannten Autornamens Saavedra und eine unklare Entstehungsgeschichte,
die diesen Viersteiner mit einem geheimnisvollen Mythos umgaben. Der holländische Studienspezialist John Selman (1910-1978) hat seit 1938 intensiv recherchiert, um dem damals schon über 40-jährigen Geheimnis auf die Spur zu kommen, und es gelang ihm nach mühsamen und zeitaufwendigen Nachforschungen in mehr als zwei Jahren so viel Material zusammenzutragen, dass er daraus ein Buch machen wollte. Zeitumstände haben dieses Unternehmen zum Scheitern gebracht; es konnte nur eine Kurzfassung der wichtigsten Ergebnisse in einem 1940 in der Tijdschrift v.d. KNSB erschienenen Artikel erscheinen. |
Georges Emile
Barbier Pater Fernando Saavedra Weekly Citizen (Glasgow) 18.V.1895 |
#2 (8+9) |
Die
wichtigsten Erkenntnisse Selmans sind seit nunmehr fast 64 Jahren
bekannt ausgenommen eine erst vor einigen Jahren entdeckte
Verbindung mit Irland, wo der damalige irische Meister die Priorität
für die Saavedra-Lösung beanspruchte. Kann man aber heute
noch ein ganzes Buch zu diesem Thema schreiben? Wer das Ergebnis in
Händen hält, könnte fast sagen, dass es sogar mehrere
lesenswerte Bücher geworden sind: Grondijs unterteilt sein Material
in vier ganz verschiedenartige Abschnitte. Zunächst werden die
Beteiligten das sind alle 41 Personen, die in Selmans Schriftwechsel
eine Rolle spielten: von Pater Saavedra über Lasker bis Miss
England ausführlich vorgestellt. Auf etwa 85 Seiten bringt
Grondijs hier nicht nur biographische Details und Fotos fast aller
aufgeführten Personen, sondern er vermittelt in einer äußerst
unterhaltsam geschriebenen Weise ganz nebenher auch ein lebendiges
Bild der Zeit in Großbritannien und Irland man spürt
etwas vom irisch-britischen Konflikt, begegnet Joyce'schen Figuren
und erwartet fast den Nachweis, dass einer der Beteiligten Leopold
Bloom persönlich gekannt haben muss. Der anschließende,
etwa doppelt so umfangreiche Teil ist die "Study Story 2"
und enthält den bisher unveröffentlichten Selman-Schriftwechsel,
wiederum Dokumente ihrer Zeit: der Leser spürt z.B. Selmans große
Enttäuschung, dass die britische Zensur 1940 nicht gestattete,
ein nach langen Recherchen ausfindig gemachtes Foto Saavedras zu ihm
nach Holland zu schicken. Im Anschluss daran analysiert Grondijs die
einzelnen Elemente der Studie und gibt dazu jeweils Vorstufen an und
erstellt dann einen Stammbaum mit etwa 40 Abkömmlingen, die bis
in die jüngste Vergangenheit reichen alles Kompositionen,
deren Finale in die Lösung der Saavedra-Studie einmünden,
bevor im letzten Teil die bisher zum Thema erschienenen Artikel nachgedruckt
werden. Und wer am Ende glaubt, jetzt alles über den Fall zu
wissen, beruhigt ein abgeschlossenes Kapitel Schachgeschichte in den
Bücherschrank stellen zu können, der gerät dann auf
den letzten drei Seiten unverhofft noch wieder ins Stolpern, wo der
Autor wieder manches in Frage stellt, ein Szenario der Ungewissheit
entwirft womit er in erster Linie auf die Notwendigkeit weiterer
Nachforschungen hinweisen will. Und wer sich schon nicht daran beteiligen
kann, sollte sich doch wenigstens neugierig machen lassen durch die
Lektüre dieses ungewöhnlichen Buchs für den
Rezensenten war sie jedenfalls ein großer Genuss. (GüBü) |
Rainer Kuhn "Schach-Herold Dr Ernst Bachl" (Treuenhagen 2003, Kuhn/Murkisch-Serie Nr. 41, 240 S., geb. EUR 20,-, kart. EUR 14,-; zu bestellen bei Godehard Murkisch, Friedensstr. 22, 37083 Göttingen, e-mail: murchess@gmx.de) Dem bereits vor 22 Jahren verstorbenen Wormser Ernst Bachl (1895-1982) gelang es mit großem pädagogischen Geschick, ganze Generationen von Nachwuchskräften ans Schachbrett zu locken und in allen Bereichen des Schachs Interesse zu erzeugen und Begeisterung wachzuhalten. Es ist ohne Frage angemessen, einem so aktiven Repräsentanten ein literarisches Denkmal zu setzen bedauerlich ist nur, dass dies mit so großer zeitlicher Distanz erfolgt. Dies sieht auch der Autor, der im Vorwort bedauernd feststellt, dass ihn berufliche Beanspruchung jahrelang von einer Fertigstellung des Werks abgehalten hat. |
Das
Buch erhebt nicht den Anspruch, eine Biographie zu sein, sondern soll
in erster Linie die 204 von Bachl komponierten Probleme fast
nur orthodoxe Zwei- und Dreizüger als Sammlung veröffentlichen.
Hier eine Kostprobe (s. Dia): 1.De7? (1.De8?) Te:e7/Tf:e7 2.Sc4/Sf5, aber 1. Le5!; 1.Df6? T:f6/L:f6 2.c4/Sf5#, aber 1. Ta4!; Daher 1.Dg5! [2.Dg1#] 1. Te:f4/Tf:f4 2.Sc4/Sf5#. Ausnutzung der durch die Nietveld-Paraden gefesselten sTT. "Ein famoses Stück!" urteilte seinerzeit der Preisrichter G. W. Jensch. Um aber doch ein umfassenderes Bild des "Schachdoktors" zu vermitteln, wurden einige Beiträge von oder über Bachl aufgenommen; insbesondere Nachdrucke von Geburtstags- und Gedenkartikeln sowie Beiträge, die Bachl für die "Mainzer Allgemeine Zeitung" verfasste, deren Schachspalte er jahrzehntelang redigierte. Dass in diesem Teil auch einige von Bachl gespielte oder kommentierte Partien enthalten sind, ist lobenswert, denn es gehört einfach zur Abrundung des Bildes dieses außergewöhnlichen Schachenthusiasten. (GüBü) |
Ernst Bachl Römming-JT des Pfälzischen Schachbundes 1954 3. Preis |
#2 (8+9) |
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