Sie befinden sich hier
Hemmo Axt 60 |
529
534 535 540 541 544 552 552 554 557 558 566 576 578 578 |
Was vor zehn Jahren, zum 50. Geburtstag des damaligen und
jetzigen Schwalbe-Vorsitzenden Hemmo Axt, in dieser Zeitschrift
über dessen vielfältige Interessen und
Tätigkeiten gesagt wurde (Heft 137, S. 123), hat nach wie
vor Gültigkeit. Lediglich Nuancen haben sich verschoben;
so ist beispielsweise die aktive Teilnahme an der deutschen
Lösemeisterschaft einer verstärkten Tätigkeit
als Tumierdirektor oder Preisrichter in Kompositionsturnieren
gewichen (was der zufällig auch in diesem Heft
erscheinende Preisbericht zum Henrmann-Weißauer-80-JT wie
auch seine Direktoren-Tätigkeit im von der Schwalbe
organisierten 6. WCCT belegen). Dass sein vielseitiger Einsatz
auch außerhalb der Schwalbe bemerkt und geschätzt
wurde, zeigt die Tatsache, dass der Deutsche Schachbund ihm
1995 die Silberne Ehrennadel verlieh für seine
langjährige organisatorische Tätigkeit im nationalen
und internationalen Bereich. |
1 Hemmo Axt Die Schwalbe 1961 4. Preis |
2 Hemmo Axt Die Schwalbe 1965 2. ehrende Erwähnung |
3 Hemmo Axt 1407 Die Schwalbe 1974 3. Preis (1974/75) |
|||
#6 |
(6+6) | #2 |
(12+13) | s#7 |
(14+5) |
|
x |
Geburtstagsturnier
Hermann-Weißauer-80 (184. Thematurnier der Schwalbe) Preisbericht von Hemmo Axt, Frasdorf (als Kurzfassung im Internet) |
Vom Turnierdirektor Günter Büsing erhielt ich
54 eingesandte Probleme in neutralisierter und bestens
bearbeitbarer Form. Diese für ein Dreizügerturnier
nicht unbeträchtliche Zahl sagt noch nichts aus über
das Turnierergebnis. Wenn Sie sich aber die Aufgaben ansehen,
denen ich Auszeichnungen gegeben habe, werden Sie sicher
zugeben, dass das Turnier ein Erfolg war. Vor allem die
Preisprobleme zeigen hohes Niveau. Jedenfalls hat mir die
Beschäftigung mit diesem Bericht einiges Vergnügen
bereitet. 1. Preis: Nr. 37 von Waleri Schawyrin (40,- Euro) 1.- d6 a/1.- Ld6 b 2.Td5+ X! e:d5 3.Dd4#; 1.Sa5! [2.Td5+ X e:d5 3.Sb3 A/Sb7# B], 1.- d6 a (3.A, B?) 2.Sb3+! A K:b6 3.Dd8#, 1.- Ld6 b (3.A, B?) 2.Sb7+! B Kc6 3.Df3#. Diese Aufgabe stand für mich sofort für einen Spitzenplatz fest! Sie zeigt eine hochinteressante Kombination aus schon nicht ganz normalem Dombrovskis (bezüglich einem einzigen weißen Zug X) und einem ungewöhnlichen zweiten Dombrovskis-Effekt, 3. A/B wird verhindert, dafür 2. A bzw. B ermöglicht, das ist wohl doch etwas Anderes, Neues. Hinzu kommt die sehr schöne Harmonie in Strategie und Abspielen durch Verwendung der Linienkombinationen B in der Drohung und A in den Paraden, die zudem als doppelwendiger B/L-Grimshaw mit D-Matts genutzt werden können. Das alles wird mit nur 21 Steinen recht elegant in Szene gesetzt. Ein Problem zum Genießen! |
1. Preis: Nr. 37 Waleri M. Schawyrin |
2. Preis: Nr. 52 Daniel Papack Marcel Tribowski |
3. Preis: Nr. 50 Leopol Szwedowski |
|||
#3 | (9+12) | #3 | (12+11) | #3 | (10+13) |
2. Preis: Nr. 52 von Daniel Papack und Marcel Tribowski (25,- Euro) 1.d4+/d6+? D:c2/D:b5! 2.d6+/d4+ Sd5/Se4? 3.Df7#, aber 2.- K:f4! (Thema G); 1.Df7! [2.Le5~/S:f2 3.D:f6/Se3#] 1.- T:f4 2.d4+ D:c2/Te4 3.d6/g4#, (nicht 2.d6+? D:b5 3.d4+ Te4!); 1.- L:f4 2.d6+ D:b5/Le5 3.d4/Sg3#, (nicht 2.d4+? D:c2 3.d6+ Le5!); 1.- g:f4 2.d4+! D:c2/Kg5 3.d6/Dg6# (nicht 2.d6+? D:b5 3.d4+ Kg5!); 1.- d6 2.Ld8! ~/S:f2 3.D:f6/Se3#. Den ersten und den letzten Satz von eben wiederhole ich. Hier jetzt sehen wir die gelungene Kombination der Linienkombinationen Thema G und Thema B (Blockform), dies hätte (wie auch schon die vorige Aufgabe) auch sehr gut ins Jubiläumsturnier der Schwalbe gepaßt, und wäre sicher auch dort für eine hohe Platzierung gut gewesen. Das Schema ist relativ einfach, wirkt aber auch sehr elegant, und die prägnante Darstellung ist auch ohne Buchstaben oder sogar Kenntnis der Linienkombinationen verständlich. Ich war eine Weile unschlüssig, ob ich 37 oder 52 auf Platz 1 setzen sollte, die doch etwas kompliziertere Struktur der 37 gab dann den Ausschlag. |
3. Preis:
Nr. 50 von Leopold Szwedowski (20,- Euro) 1.La6/Sa6/Lc8/Sd7? A/B/C/D T/L/S/g:f4! a/b/c/d, 1.Tc2! [2.Sb4 Kd4 3.c6#] 1.- T/L/S/g:f4 a/b/c/d 2.Sa6/Lc8/Sd7/La6! B/C/D/A ~ 3.Sc7/ Le6/S:f6/Lc4#. Dieser vierfache Banny-Zyklus ist außerordentlich bemerkenswert, ich habe keinen thematischen Vorgänger finden können, lediglich einen doppelten Zweierzyklus (der nicht nur mit schwarzem, sondern auch mit weißem Blockpunkt arbeitet, was sehr schön aussieht, siehe nebenstehende Vergleichsaufgabe; Lösung: 1.D/S/L/f:e6 A/B/C/D S/T/L/d:c4! a/b/c/d; 1.Kh2! [2.Se2 3.Sg3#] S/T:c4 a/b 2.S/D:e6 B/A ~/~ (Sd3) 3.Sc5/D:e5 (c:d3)#, 1.- L/d:c4 c/d 2.f/L:e6 D/C 3.D:h7/L:d5#). Ich könnte mir denken, daß es sich beim Viererzyklus um ein Dreizügerthema handelt, zumindest erscheint es mir schwierig, ein Schema für eine Darstellung im orthodoxen Zweizüger zu finden. Einerseits gefällt mir in Nr. 50, daß nicht nur die nötigen Züge kombiniert werden, sondern als strategische Klammer der vierfache Block auf f4 fungiert. Andererseits sieht man natürlich der Stellung die konstruktiven Schwierigkeiten an (der Klumpen im Osten, und nach dem Schlüssel sind Tc2 bzw. La7 nicht sehr beschäftigt). Trotzdem halte ich die hohe Auszeichnung für gerechtfertigt. |
Alexander Kusokow Michail Marandjuk Festival Odessa 1984 1. Preis |
|
#3 | (14+11) |
Impressum Datenschutz
Anschriften: siehe Vorstand
Internetauftritt: Gerd
Wilts