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Heft 313, Februar 2022

 


Artikel Seite
Aktuelle Meldungen 421
Hemmo Axt: Neues aus dem Verwall 425
Axel Steinbrink: Tool für Lösungsturniere 426
Entscheid im Informalturnier 2018, Abteilung Mehrzüger 426
Entscheid im Informalturnier 2019, Abteilung Mehrzüger 432
Thomas Brand: Werner Keym 80 437
Manfred Rittirsch: Heute schon gegoogelt 438
Hartmut Laue: Dresdnerische Randnotiz 444
Urdrucke 444
Lösungen der Urdrucke aus Heft 310, August 2021 454
Bemerkungen und Berichtigungen 478

 

Heute schon gegoogelt?

Ein induktiver Leitfaden zur strategischen Suche in (Schachproblem-)Datenbanken

von Manfred Rittirsch/Buch am Erlbach

Vorbemerkung der Schwalbe-Redaktion:

Dieser hochinteressante Artikel erscheint hier in leicht gekürzter Form: Für den Abdruck haben wir auf Screenshots sowie eine längere Tabelle verzichtet; vollständig findet sich der Beitrag hier: heuteschongegoogelt.pdf.

So, die Hilfsmatts der neuen Schwalbe (Heft 309, Juni 2021) sind so gut wie vollständig gelöst, da will ich mich mal ans Kommentieren wagen. Schließlich wollen die Autoren ja wissen, wie ihre Ideen und deren Umsetzungen beim Löser angekommen sind, und ein mitteilungsbedürftiger Genießer wie ich entrichtet einen solchen Service ja auch nicht unter Qualen, sondern mit großer Freude. Wie meine Kommentare zustande kommen, dürfte dabei für die Schwalbe-Leser und -Spaltenleiter, die ja für ihre ausgiebigen und fachkundigen Lösungsbesprechungen bekannt sind, weitaus weniger interessant sein als die Methodik, mit der es mir nunmehr seit Jahren mit relativ geringem Aufwand gelingt, regelmäßig und zuverlässig eine derartige Fülle von Vergleichsaufgaben beizutragen, daß die verantwortlichen Sachbearbeiter schon sehr selektiv vorgehen (müssen), um im für die Besprechungen der Aufgaben reservierten Rahmen zu bleiben. Denn anders als von unserem 2. Vorsitzenden Thomas Brand vermutet (s. manfred-rittirsch-60) verfüge ich keineswegs über Literaturkenntnisse, die signifikant über das gewöhnliche Maß hinausgehen. Ich durfte im Gegenteil feststellen, daß die angebotenen Möglichkeiten der Recherche ein gutes Gedächtnis überflüssig machen, wenn man sie nur mit der gebotenen Sorgfalt zu nutzen weiß. Dabei kommt es wie bei der im Titel neudeutsch angedeuteten allgemeinen Stichwortsuche über eine beliebige Datenbank immer nur darauf an, so viel wie nötig und so wenig wie möglich einzugrenzen, um ein überschaubares Suchresultat zu erhalten, das sich innerhalb einer akzeptablen Zeit mit vertretbarem Aufwand Stück für Stück begutachten läßt. Dies sei hier an einigen ausgewählten Beispielen exemplarisch vorgeführt und findet hoffentlich den einen oder anderen dankbaren Nachahmer.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich die Ratschläge im wesentlichen auf die Suchstrategien beschränken. Grundsätzliche technische Details (wie z. B. die Festlegung der Notationssprache, die Verwendung des WinChloe-Features "Redaction Mode" oder das Setzen von logischen Klammern innerhalb von Queries) entnehmen Sie bitte den einschlägigen Dokumentationen.

A) Werner Keym

18593 Die Schwalbe 2021

Ralf Binnewirtz zum
70. Geburtstag gewidmet

wKe4, wTe3, wLf2, wBf5g4g3, sKc5, sBa5b5c4b3a2

h#2 Duplex (6+6)

Das Einstiegsstück (A - 1.Kb4 Te2 2.Kc3 Le1#, 1.Le1 a1=D 2.Tf3 Dd4#) ist eine Geburtstagswidmung mit entsprechender Zahlensymbolik. Macht es überhaupt Sinn, bei einem solchen Stück nach Vorgängern zu fahnden? Ja, und zwar für genau den einen Fall der identischen Darstellung, denn bei allem guten Willen gilt bekanntlich: "Upon first publication of a chess composition, the author acquires the right to claim priority for it, and a priority date is assigned to it." (WFCC Codex, Article 22). Die Suche darf also entsprechend eingeengt stattfinden. Das geht bei WinChloe (s. http://winchloe.free.fr), zu beziehen für 200 € beim Entwickler Christian Poisson am besten über den "MATRIX"-Unterpunkt der "Query"-Funktion, der Translationen und (hier überflüssigerweise) auch Spiegelungen und Drehungen zuläßt, die relativen Positionen der angegebenen Steine aber immer beibehält. Nachdem ich probeweise die Könige und die Offiziere wie im Diagramm eingegeben habe (MATRIX like 8/8/8/3k4/5K2/5R2/6B1/8), erhalte ich bereits eine überschaubare Menge von nur 47 Treffern, die ich problemlos "durchblättern" kann.

B) Mykola Kolesnik
Roman F. Salokozki

Kudesnik 2005

wKd4, wTc4, wLd8b3, sKe6, sTb5, sLf5, sSb4, sBb7a4f4d3

h#2 b) e8 → b3 (4+8)

Dabei scheint mir ein symbolfreies Zwillingshilfsmatt (s. Diagramm B - a) 1.Lg6 Tc6+ 2.Kf5 Le6#, b) 1.a3 Tc3+ 2.Ka4 Lb3#) der Sache noch am nächsten zu kommen, also ist der Befund hier eindeutig negativ.

Unter der Bezeichnung "PATTERN" bietet die kostenfrei verfügbare Datenbank PDB, die über die Webseite der Schwalbe erreichbar ist https://pdb.dieschwalbe.de, Dokumentation siehe Suchen_in_der_PDB.pdf), dieselbe Funktionalität: PATTERN='sKc5 wKe4 wTe3 wLf2'.

Auch unter den hier angebotenen 24 Treffern zeigt sich kein Vorgänger.

Die ganz Vorsichtigen können sich dann noch mal an der YACPDB ("Yet another chess problem database", https://www.yacpdb.org/ versuchen, bei der sogar die Möglichkeit angeboten wird, bestimmte Arten der Schemavariation (wie etwa die gespiegelten & gedrehten) auszuschalten. Nach kurzer Betrachtung der fünf Treffer kann ich schließlich beruhigt Entwarnung geben.

Natürlich können bei jeder Art von Suche negative Befunde nie ganz sicher sein, solange die zur Verfügung stehenden Daten nicht nachweislich vollständig sind, doch ist bei mehr als 800000 Aufgaben in WinChloe und immerhin weit mehr als halb so vielen in der PDB die Wahrscheinlichkeit, daß etwas durch die Maschen schlüpft, relativ gering, und schließlich gibt es ja auch kein Feuer, in das man seine Hand legen müßte.

Der Einfachheit halber beschränke ich mich im weiteren Verlauf auf WinChloe und komme nur zur Erläuterung spezifischer Funktionalitäten auf eine der "kleineren" Datenbanken zurück.

C) Menachem Witztum
Silvio Baier

18594 Die Schwalbe 2021

wKa1, wTf5a4, wLh7d4, wSb2, wBg6b4,
		sKe4, sDc5, sLf7d6, sSe8, sBh5b3d2

h#2 b) b2 → b6 (8+8)

Mit dem zweiten Beitrag (C - a) 1.D:b4 g:f7 2.Dc5 L:c5#, b) 1.L:g6 b:c5 2.Lf7 T:f7#) kommen wir zum ersten Beispiel problemschachlicher Suchkriterien in der gebräuchlichsten Form, nämlich jenen, die auf Inhalten basieren. Spätestens eine solche Suche erfolgt am besten genrespezifisch. Da wir uns hier ausschließlich mit der Hilfsmattabteilung beschäftigen, können wir das Genre also bereits entsprechend einstellen, und zwar am schnellsten über die vorbereitete Kombination, wie sie über den Menüpunkt "Filters & Queries" angeboten wird.

Aus der Menge der "Requêtes" wählen wir "h# orthodoxes.frq".

Vorläufig macht es auch Sinn, die Zügezahl beim "Filter" auf 2 einzustellen.

Für die Themensuche müssen die wesentlichen Motive bereits identifiziert sein und entsprechend als Abfrage formuliert werden können, und zwar entweder mit einem Begriff, wie er in der jeweiligen Datenbank hinterlegt ist, oder verschlüsselt über die Lösungsnotation. Für erstgenannten Weg gibt es in WinChloe den "Query"-Bereich "Themes" (oder manchmal noch besser "Themes and derived", der auch subsumierte Themen mit abdeckt) und in der PDB die Kategorie "Keyword". Beide sind mit Vorsicht zu genießen, weil die Versorgung der entsprechenden Felder nicht immer ("automatisch") gewährleistet ist, sondern erst angestoßen oder gar komplett manuell ausgeführt werden muß. (Bei den PDB-"Keywords" handelt es sich überdies um ein Konglomerat aus Namen von Forderungen, Märchenbedingungen, Themen und sonstigen "Beschreibungen".) Soweit irgend möglich, bevorzuge ich deshalb den zweiten Weg, da die Lösungsangaben in der Regel vollständig sind und bei geschickter Analyse und entsprechendem Design der Abfrage so manche Themenbeschreibung abdecken können. Besonders gut funktioniert das bei Umwandlungsthemen; so wird beispielsweise eine schwarze "AUW" von der folgenden kombinierten Abfrage gefunden, selbst wenn der Begriff einmal nicht unter "Themes (and derived)" erfaßt sein sollte:

\verb Solution like %1=D% And
\verb Solution like %1=T% And
\verb Solution like %1=F% And
\verb Solution like %1=C%

Auf der Webseite http://winchloe.free.fr finden sich noch weitere clever gestaltete Musterabfragen.

Die weißen Halbbatterien als zentrales Motiv der vorliegenden Aufgabe lassen sich deutlich schwieriger "beschreiben", weil es für alle wichtigen Kriterien (beteiligte Steintypen, deren Positionen, Winkel der Wirkungslinien etc.) zahlreiche Optionen gibt. Ich ringe mich deshalb zur Verwendung geeigneter Fachbegriffe unter dem Query "Themes and derived" durch. Selbige ermittle ich, indem ich die 18594 in WinChloe eingebe und die Lösung im "Redaction Mode" durchspiele, wodurch alle erkannten Themen "automatisch" hinzugefügt werden. Zu meiner Überraschung fehlt "Demi-batterie blanche", stattdessen wird "Batterie masquée" (= maskierte Batterie) angezeigt - gut, daß wir verglichen haben! Dieses Kriterium kombiniere ich mit "Switchback noir". Jeder muß für sich selbst entscheiden, bei welcher Trefferanzahl das persönliche Limit für das Durchkämmen des Suchergebnisses mithilfe der Augen erreicht ist (welches sich hier etwa an der Anwesenheit von zwei thematischen Batterielinien orientieren könnte), aber 161 Treffer sind auch mir noch ein wenig zuviel, deshalb versuche ich es mit einem weiteren Kriterium, für das sich hier glücklicherweise "Captures réciproques" (= Reziprokschläge) anbietet.

D) Shaul Shamir

Schach-Archiv 2012

wKb5, wTh4, wLg7, wSf6, wBh5f4f2, sKd4, sDd8, sLe5, sSe4, sBe7d6a5d5c3h3

h#2 b) c3 → d3 (7+10)

Unter den 16 verbliebenen Treffern befindet sich nur ein entfernt verwandtes Stück, bei dem sich die schwarzen Themasteine anstelle der zusätzlichen weißen auf den Batterielinien befinden (s. Diagramm D - a) 1.L:f4 S:e4+ 2.Le5 Sc5#, b) 1.S:f6 f:e5+ 2.Se4 e6#).

Zur erleichterten Zuordnung der in WinChloe meist (aber nicht immer) in französisch hinterlegten Termini gibt in der pdf-Version dieses Artikels eine Tabelle für einige wichtige Themen den entsprechenden Begriff wieder.

E) Marco Klasinc

18595 Die Schwalbe 2021

wKh8, wDe8, wTb4h4, wLb6, wSe4, wBd4,
		 sKe3, sDd8, sTa8, sSa4, sBb3d3f3h3

h#2 2.1;1.1 (7+8)

Hilfsmatts mit Batterien gibt es wie Sand am Meer, und es gibt auch (noch) keine Möglichkeit, Aufgaben mit genau zwei davon herauszufischen, deshalb konzentriere ich mich beim nächsten Stück (E - 1.Sc5 T:b3 2.K:d4 Sf6#, 1.De7 Th5 2.K:e4 d5#) zusätzlich auf die Nachbarreihe des schwarzen Königs mit ihrem gedoppelten Turm. Weil ich mich dabei auf keinen bestimmten Abstand zwischen jenen Türmen festlegen will, verwende ich dazu die „Or“-Verknüpfung. Schon damit beschränkt sich der Output auf überschaubare 38 Aufgaben, aber da auch die Schläge des Königs auf jene Nachbarreihe essentiell sind, läßt sich das unter "Query" wie folgt noch auf 20 Treffer drücken:

\verb PAS de Conditions féeriques And
\verb PAS de Pièces féerique And
\verb Themes Not Like Poisson d'avril And
\verb (MATRIX Like 8/8/8/8/R6R/4k3/8/8 Or
\verb MATRIX Like 8/8/8/8/1R5R/4k3/8/8 Or
\verb MATRIX Like 8/8/8/8/1R4R1/4k3/8/8 Or
\verb MATRIX Like 8/8/8/8/2R3R1/4k3/8/8) And
\verb Themes Like Batterie blanche And
\verb Solution Like %2.Rx%2.Rx%

Unter diesen lassen sich dann mühelos zwei partielle Vorläufer sowie eine interessante Variation desselben Autors ausmachen (siehe F, G sowie H).

F) Jean Haymann

Israel Ring-Turnier 1975

3. Lob

wKa1, wDa4, wTe8e1, wLe7b1, wSg4e3, wBg6h5e4c2g2,
		sKf4, sDa6, sTh7f5, sLa7, sSd7c1, sBc7f6a5h2

h#2 3.1;1.1 (13+11)

1.De6 Lb4 2.K:e4 Lc5#, 1.De2 Sc4 2.K:e4 Sb6#, 1.Dd3 c4 2.K:e4 c5#;

G) Krassimir Gandew

Schachmatna Misl 1987

2. Preis

wKh1, wDf7, wTe7e1, wLg1, wBd7f2,
		sKd4, sDa8, sTh4c1, sLd3, sSc6f1, sBa7d6c2h2

h#2 2.1;1.1 (7+11)

1.Te4 Te5 2.K:e5 f4#, 1.Se5+ Te4+ 2.K:e4 f3#

H) Marco Klasinc

Ohrid 2018
Internet-Turnier

3. ehrende Erwähnung

wKg8, wDe8, wTa4h4, wLb6e4, wSd4, wBg2,
		sKe3, sDd8, sTc8, sBa7f5a3c3h3a2

h#2 2.1;1.1 (8+9)

1.D:b6 Ta5 2.K:d4 L:f5#, 1.D:h4 Dd8 2.K:e4 Sc6#).

Wir machen einen Sprung zum übernächsten Hilfsmatt (I), bei dem es keinerlei Schwierigkeiten gibt: WinChloe kennt "Brunner-Turton" als Suchbegriff und liefert schnell 17 Treffer. (Wer das nicht bestätigen kann, hat vermutlich vergessen, die Zügezahl 2 wieder aus dem Filter herauszuschmeißen!) Nach einer kurzen Analyse halte ich sieben Fundstücke für zeigenswert: den Pionier J, die ersten Doppelsetzungen K-M, eine Vertiefung mit eingeflochtenem Switchback (N), eine weitere Doppelsetzung mit Wechsel der Materialgruppe (O) und einen Zehnsteiner (P) als bisher ökonomischste Darstellung-

I) Wladimir Pankow

18597 Die Schwalbe 2021

wKd4, wTh5e4, sKf8, sTh7, sLe6h6

h#2,5 (3+4)

1.- T:e6 2.Tf7 The5 3.Lg7 Te8#)

J) Valerian Onitiu

Allgemeine Zeitung
(Chemnitz) 1928

wKb1, wTc7e4, wBa2,
		sKb8, sDg6, sTe8f8, sLa7f5, sSc8e7, sBb7f7e5a3b2

h#3 (4+13)

1.Th8 Tc2 2.Sg8 Tec4 3.Te6 T:c8#

K) Shlomo Seider

Sinfonie Scacchistiche
1997 (v)

wKa8, wTf3d2,
		sKf5, sDe2, sTc3, sLg2, sSg5d1, sBc4d4f4d3e3g3a2

h#3 b) f5 → a3 (3+13)

a) 1.Lh3 Tf1 2.Dh5 Tdf2 3.Kg4 T:f4#, b) 1.De1 T:g2 2.Tb3 Tff2 3.Db4 T:a2#

L) Joachim Brügge

Die Schwalbe 1983 (v)

wKh8, wTb3a2, wBa4b4d3h2,
		sKe5, sLa1, sSc2, sBd5g4d2

h#3 2.1;1.1;1.1 (7+6)

L: 1.Se3 T:d2 2.Kf4+ Tbb2 3.Kf3 Tf2#, 1.Kd4 Tb1 2.Kc3 Tab2 3.d4 Tb3#

M) Josip Varga
Fadil Abdurahmanović

Die Schwalbe 2005

3. Lob

wKb7, wTg6d5, wBe4,
		sKe3, sDh7, sTc5, sLf7d4, sSe5c3, sBb5g5g4

h#3 2.1;1.1;1.1 (4+10)

1.Kf4 Tc6 2.D:e4 Tdd6 3.Kf5 Tf6#, 1.Kd3 Td7 2.Lb3 Tgd6 3.Kc4 T:d4#

N) Fadil Abdurahmanović
Josip Varga
Chris Feather

StrateGems 2005

Lob

wKa2, wTe3e2,
		sKe6, sDh2, sTb3, sLc3, sSf6c5, sBb7e5h5d4f4g4

h#3,5 (3+12)

1.- Tb2 2.Dc2 Te1 3.Dg6 Tbe2 4.Kf5 T:e5#

O) Daniel Papack
Rolf Wiehagen

Gaudium 2017-18

3. ehrende Erwähnung

wKb1, wTc5e4, wLc1,
		sKa5, sDh7, sTh1, sLb5c3, sSd6a4, sBe6g5b3h2

h#2,5 b) c5→c5 (4+11)

a) 1.- Tf5 2.Sc4 Tee5 3.Kb4 T:b5#, b) 1.- Lg1 2.Sc5 Lce3 3.Sa6 Lb6# -

P) Fadil Abdurahmanović

Gravyura 2019

2. Preis

wKf1, wTc4a3, wBa5,
		sKb5, sDc6, sSd5b4, sBa6d4

h#2,5 2;1.1;1.1 (4+6)

1.- Tc1 2.Dc2 Tc3 3.Da4 Tc5#, 1.- Td3 2.Ka4 Tcc3 3.Db5 Ta3#.

Q) Alexander Fica

18601 Die Schwalbe 2021

wKc4, wLa7, wBf2,
		sKe4, sTd5, sLg3

h#4,5(3+3)
b) g3 → f3

Bei Aufgaben der böhmischen Schule wird die Originalität neben der Art und Anzahl der Mattbilder allein an der Materialgruppe gemessen. Das macht die Suche bei Q (a) 1.- f3+ 2.Kf4 Lg1 3.Tf5 Kd3 4.Lh4 Ke2 5.Lg5 Lh2#, b) 1.- Kc3 2.Tg5 Kd2 3.Lg4 f3+ 4.Kf4 Ke2 5.Lf5 Lb8#) besonders leicht: einfach im Filter die Steinezahlen beider Parteien exakt determinieren (hierbei ist zu beachten, daß merkwürdigerweise die Anzahl aller Steine unter Query und jene aller Teilmengen unter "Filter" festgelegt werden)

\verb Nombre de pièses neutres = 0 And
\verb Colonnes = 8 And
\verb Rangées = 8 And
\verb But = #Mat And
\verb Stipulation = Aidé And
\verb Number of white pieces = 3 And
\verb Number of black pieces = 3

und im Query die "Nature of the pieces" (= Art der Steine) angeben. Bei orthodoxen Hilfsmatts kann man sich die Einbeziehung der Könige sparen, da sie ja immer mit dabei sind.

\verb PAS de Conditions féerique And
\verb PAS de Pièces féerique And
\verb Themes Not Like Poisson d'avril And
\verb Themes Like Mats idéaux And
\verb Nature of the pieces Like BPrb

Et voilà: Unter nur 22 Treffern ist das relevante Quartett (R-U) rasch aussortiert.

R) William Anderson

Ideal-Mate Review 1984

wKe3, wLb5, wBc3, sKd5, sTf5, sLd1

h#4 2.1;1... (3+3)

1.La4 Ld3 2.Lb5 Lb1 3.Kc4 Kd2 4.Tc5 La2#, 1.Le2 La4 2.Lb5 Kd2 3.Kc4 Kc2 4.Tc5 Lb3#

S) Anatoli Petrow

Ideal-Mate Review 1985

2. Preis

wKa4, wLb3, wBd2, sKe4, sTb2, sLd3

h#5 2.1;1... (3+3)

1.Tc2 Ka3 2.Tc4 Kb2 3.Td4 Kc1 4.Lc4 Kd1 5.Kd3 Lc2#, 1.Lc4 Ld1 2.Tb6 d4 3.Td6 Kb4 4.Le6 Kc3 5.Kd5 Lf3#

T) Alexander Tjunin

Ideal-Mate Review 2010

wKc2, wLa5, wBd3, sKd4, sTd5, sLc1

h#2 2.1;1.1 (3+3)

1.Lf4 Le1 2.Le5 Lf2#, 1.La3 Kd2 2.Lc5 Lc3#

U) Wiktor Abrossimow

Uralski Problemist 2012

wKa3, wLd8, wBc2, sKc4, sTd1, sLd5

h#3 b) d8 → b8
c) d8 → h5 (3+3)

a) 1.Td4 Ka2 2.Kc3+ Kb1 3.Lc4 La5#, b) 1.Kc5 c4 2.Lc6 Kb3 3.Td6 La7#, c) 1.Ta1+ Kb2 2.Ta5 c3 3.Tc5 Le2#.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich hoffe, die beschriebenen fünf Suchvorgänge konnten erfolgreich vermitteln, daß die Fahndung nach Referenzaufgaben vor allem eine kreative Herausforderung bedeutet und als solche fast ebenso viel Spaß macht wie das Lösen der Probleme. Sachdienliche Hinweise in Gestalt von relevanten Ausgrabungen nimmt jeder Autor, Spaltenleiter oder Mitleser gerne entgegen. Für Fragen und weitere Unterstützung jeder Art stehe ich unter meiner Emailanschrift gerne zur Verfügung.


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