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Kalenderblatt
Einen Nachruf auf Friedrich Burchard (23.9.1914-23.2.1994), den Löse-Giganten vergangener Tage, hat es nach seinem Tod weder in der Schwalbe noch in anderen Schachzeitschriften gegeben, da Burchard allmählich verstummte und unbemerkt aus der Problem-Szene verschwand. Erst zu seinem 100. Geburtstag vor 5 Jahren konnten wir sein Sterbedatum, das jetzt 25 Jahre zurückliegt, ermitteln (siehe die Kalenderblatt-Notiz in Heft 269, Oktober 2014). Vor 25 Jahren verstarben auch der griechische Komponist Demetrius N. Kapralos (5.3.1927-6.2.1994), der Lübecker Gerd Meyer (24.12.1929-10.2.1994), dessen Büchersammlung den wesentlichen Teil der Schachbuchsammlung in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek ausmacht, und der ungarische Komponist Ferenc Fleck (17.2.1908-25.2.1994), der Namensgeber des Fleck-Themas.
Walter Henneberger
Basler Zeitung 1905
#3 (9+4)
1.h4 droht 2.L:f4+ K:f4/Kf6 3.Sd3/Sd5#, 1.- g:h3 e. p. 2.g4 [3.Sf7#] f:g3 e. p. 3.f4#.
Kristian Nielsen
Skakbladet 1926
#4 (6+7)
Vor 75 Jahren verstarb der ungarische Problemist Sándor Boros (31.8.1907-1944). Er komponierte etwa 600 Probleme, hauptsächlich Zweizüger. 1937 gab er das Buch 100 válogatott feladványa heraus, dem 1939, zusammen mit László Lindner, eine ungarische Problemanthologie mit dem Titel Magyar sakkfeladvány antológia folgte.
Vor knapp einem Jahr (Heft 290, April 2018) wurde an den 175. Geburtstag von Mrs. Frideswide F. Rowland (18.4.1843-25.2.1919), die zusammen mit ihrem Mann das irische Schachleben in Schwung brachte, erinnert. Jetzt jährt sich ihr Todestag zum hundertsten Mal.
Die ersten acht Hefte der Schwalbe erschienen vom August 1924 bis zum Mai 1925, danach herrschte erst einmal Funkstille. Ungefähr gleichzeitig wurde in Hamburg die Nordische Rundfunk-AG (Norag, ein Vorläufer des heutigen Norddeutschen Rundfunks) gegründet, die am 2.5.1924 erstmals mit vier Stunden Programm auf Sendung ging. Schon sehr früh wurden von der Hörerschaft gut aufgenommene Schachsendungen ins Programm genommen, für die Willibald Roese verantwortlich war. Um den Inhalt dieser Sendungen zu erhalten und ein Mittel an die Hand zu bekommen, Arbeiten von bleibendem Wert der Vergänglichkeit zu entziehen, gründete die Norag die neue Zeitschrift Funkschach, deren erste Nummer im Juni 1925 unter Roeses Leitung er"-\mbox{schien}. Im dritten Heft, das im August 1925 herauskam, wurde die Zeitschrift im Titel erstmals als "Organ der Schwalbe" bezeichnet. Roese, der die gemeinsame Schriftleitung übernahm, schrieb dazu, dass Funkschach im Bestreben, die bisherige Arbeit zu erweitern und zu verbessern, an die Schwalbe herangetreten sei und diese um die Mitarbeit ihrer Mitglieder gebeten habe. Zwei Hefte später, im Oktober 1925, wurde dann auch noch die Vereinigung mit dem Deutschen Wochenschach bekanntgegeben und damit eine Konstellation erreicht, in der diese drei Organe bis 1927 weiter existieren konnten, bevor die Schwalbe dann ab 1928 wieder eigenständig wurde, die beiden anderen Partner aber untergingen. Roese wurde vor 125 Jahren am 10.\ Januar 1894 geboren, sein Sterbedatum ist uns nicht bekannt.
Joao Baptista Santiago (22.1.1894-21.8.1963) war ein recht produktiver brasilianischer Komponist, auf den etwa 1000 Probleme zurückgehen, überwiegend Hilfsmatts und Zweizüger. 1956 ernannte ihn die PCCC zum Internationalen Preisrichter.
Jacob Schumer (1869-12.12.1932) war Österreicher von Geburt, lebte aber schon seit jungen Jahren in London, wo er den größten Teil seines Lebens verbrachte. Anfangs war er Partieschach-Spieler, nahm als Mitglied der englischen Mannschaft am Hamilton-Russell-Cup teil, bis er aus gesundheitlichen Gründen kein Wettkampfschach mehr spielen konnte. Er engagierte sich als Schachjournalist, leitete eine Schachspalte in der Westminster Gazette, später in den Daily News und deren Nachfolger News Chronicle. Mit den Chesslets gab er 1928 ein zwischen Schach und Poesie angesiedeltes Buch heraus, in dem Partien und Literatur-Zitate gegenübergestellt wurden. Er war, zumindest zeitweise, auch Mitarbeiter von A. C. White bei dessen Christmasserie, denn im Band Alpine Chess ist er als Übersetzer ins Englische genannt.
G. E. Barbier
F. Saavedra
Glasgow Weekly Citizen
1895
Gewinn (2+2)
Francesco Discart (1819-27.8.1893) erblickte vor 200 Jahren das Licht der Welt. Er wurde Sekretär des Herzogs von Modena und entwickelte sich zu einem starken Schachspieler, der noch der Schule von Modena zuzurechnen ist. Discart, der auch als Italiens Anderssen bezeichnet wurde, erhielt 1862 eine Einladung zum großen Schachkongress nach London, doch er verzichtete auf eine Teilnahme - vermutlich, weil er nicht so sehr mit den Regeln vertraut war, nach denen in England gespielt wurde. Von seinen Partien und Kompositionen wurden eine Reihe in La Rivista degli Scacchi veröffentlicht, der ersten italienischen Schachzeitschrift, die von Serafino Dubois und Augusto Ferrante herausgegeben wurde und nur 1859 in 24 Heften erschien. Später leitete Discart noch einige italienische Schachspalten.
Pedro Damiano
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(GüBü)