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Todesfall
Uns erreichte die Nachricht, dass der russische Komponist Vitaly Kovalenko (23.5.1947-5.3.2014) plötzlich einem Herzinfarkt erlegen ist. Er komponierte hauptsächlich Mehrzüger und Studien und trug seit 2007 den Titel Internationaler Meister.
Kalenderblatt
Hans Klüver
Deutsches Wochenschach
1923
-1wZug, dann #1 (13+8)
Ottavio Stocchi
Ital. Meisterschaft 1937
1. Preis
#2 (9+9)
Eric Westbury
Pittsburgh Gazette Times
1911
1. Preis (ex ae.)
#2 (8+13)
Zwei Brüder des großen Sam Loyd waren ebenfalls als Schachspieler und Problemisten tätig. Der älteste von ihnen, Thomas Loyd (8.9.1830-7.3.1914), komponierte nur ganz wenige Probleme, hatte aber vermutlich erheblichen Einfluss auf seine Brüder Sam und Isaac S., weil er es war, der sie mitnahm in die New York Society Library, wo er Treffen mit bekannten Schachspielern organisierte. Auch stammt das erste Loyd-Problem von Thomas und wurde zwei Monate vor dem Erstling seines elf Jahre jüngeren berühmten Bruders komponiert. Auf einem Foto, das "US Chess Masters, 1856" zeigt, ist T. Loyd in zentraler Position abgebildet (Originalquelle unbekannt, gefunden auf http://www.edochess.ca/batgirl/Fuller.html).
Vor 125 Jahren erblickte Donald G. McIntyre (19.5.1889-11.3.1966), der zu den wenigen bekannten südafrikanischen Komponisten gehört, das Licht der Welt. Er begann vor 1910 zu komponieren und war Schüler von Cecil A. L. Bull (1865-1935). McIntyre leitete von 1957 bis 1962 den Problemteil im South African Chess Player. 1960 gab er eine Auswahl von Bulls Dreizügern unter dem Titel Sonatas in Chess heraus, zuvor schon hatte er eine Sammlung seiner eigenen Probleme publiziert: Some Problems for my Friends (1957).
Georg Wiarda (12.4.1889-19.3.1971) war Mathematiker und Schachspieler, der seit 1921 in Dresden lebte und sich dort mehrfach durch Partieerfolge auszeichente. Daneben übersetzte er einige Schachbücher ins Deutsche, darunter Capablancas Grundzüge der Schachstrategie. Am bekanntesten dürfte heute seine Zusammenarbeit mit Friedrich Palitzsch bei der Herausgabe der zweibändigen Festschrift Am sprudelnden Schachquell zum 50-jährigen Jubiläum des Dresdner Schachvereins sein.
Mit Heinrich Ranneforth (18.3.1864-3.11.1945) wurde vor 150 Jahren in Hagen/Westf. einer der bedeutendsten deutschen Schachpublizisten geboren. Er studierte ab 1883 in Berlin neuere Sprachen und Germanistik, wurde dann Journalist. Mit dem Schachspiel kam er in Berlin in näheren Kontakt, ist aber als Spieler nie besonders hervorgetreten, auch nicht als Problemist. Seiner Neigung entsprechend, hat er sich lieber als Schachpublizist engagiert. Schon Anfang der 1890er Jahre war er Mitarbeiter des Deutschen Wochenschach, in dem er seit 1895 als Mitherausgeber genannt wird - eine Tätigkeit, die er 30 Jahre lang, bis zum Ende des DWS 1925 ausübte. Nur zwei Jahre später wird sein Name als Mit-Herausgeber der Deutschen Schachzeitung genannt, und er blieb es, mittlerweile 79 Jahre alt, bis zum März 1943, d. h. bis zu dem Zeitpunkt im 2. Weltkrieg, an dem alle deutschen Schachzeitungen zwangsweise zusammengelegt wurden. Neben der sich über ein halbes Jahrhundert erstreckenden redaktionellen Arbeit für die beiden großen deutschen Schachzeitungen gab Ranneforth von 1907 bis 1938 einen jährlich erscheinenden Schachkalender im Taschenformat heraus, in denen neben allerhand praktisch nutzbaren Informationen auch biografische, historische Artikel, theoretische oder Schachprobleme behandelnde Aufsätze enthalten waren. 1937 erschien unter dem Titel Das Schachproblem auch eine von ihm verfasste Einführung in das Gebiet des Kunstschachs, eine Anleitung zum Lösen von Schachaufgaben, eine kurze Darstellung der Entwicklung der Problemkunst mit besonderer Berücksichtigung der neudeutschen Problemschule.
Die damalige britische Kolonie Jamaika hatte mit dem aus England stammenden A. F. Mackenzie (1861-1905) einen hervorragenden Problemisten und erfolgreichen Partiespieler. Der nur wenig jüngere, vor 150 Jahren geborene A. P. Silvera (14.3.1864-2.1908) war nicht nur sein Rivale am Brett, sondern auch sein Problem-Schüler. Nach Silveras Tod konnte man im BCM die Befürchtung lesen, dass damit der Problem-Enthusiasmus auf Jamaika beendet sein könnte - eine Vermutung, die sich wohl bis heute als zutreffend erwiesen hat.
Vor 175 Jahren wurde Jacob Elson (8.4.1839-28.1.1909) in Würzburg geboren, der zu einem unbekannten Zeitpunkt nach Amerika auswanderte und sich dort zu einem hervorragenden Spieler entwickelte (u. a. 4. Platz im 4. US Kongress 1876). Elson war als Schachpublizist tätig und komponierte auch Probleme; gut 30 davon, meist Drei- und Vierzüger, sind in den 1868 erschienenen American Chess Nuts enthalten (damals war er noch keine 30 Jahre alt).
Zusammen mit seinem älteren Bruder James gab Timbrell Pierce (30.3.1839-5.1922), der vor 175 Jahren geboren wurde, 1873 eine Problemsammlung Chess Problems heraus, der drei Jahre später mit English Chess Problems ihre große Zusammenstellung englischen Problemschaffens folgte. Timbrell wandte sich später überwiegend dem Partieschach zu, wo auch eine Gambit-Eröffnung nach ihm benannt wurde. Vor dem Tod seines Bruders (1892) sprang er aushilfsweise als Redakteur von dessen Schachspalte in der Fachzeitschrift English Mechanics ein. Nach dem Tod von James Pierce schlug der irische Professor William H. S. Monck (21.4.1839-24.6.1915) aus Dublin (ebenfalls 175-er Jubilar!) Timbrell als Nachfolger für die Leitung dieser Spalte vor, empfahl eine Reduzierung des Problemteils und erbot sich, notfalls selbst vorübergehend einzuspringen. [GüBü]