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Heft 216, Dezember 2005

Kalenderblatt

Geboren in Pittsburg am 6.11.1839, begann Gustavus Charles Reichhelm mit 22 Jahren, Schachartikel für das Philadelphia Evening Bulletin zu schreiben. Nach Gründung einer kurzlebigen eigenen Zeitschrift wurde er bald Redakteur in Brentano's Chess Monthly. Als Komponist spezialisierte er sich auf langzügige Stücke und auf Studien. Hier geht es um eim sehenswerten Tempokampf zwischen wS und sL+B: 1.Sh3 Ld5 2.Sf4 Lf7 3.Sg2 (strebt über e3 nach c4/d1) Lg8 4.Se3 Lb3 5.Sf5 Ld5 6.Sd6! a6 7.Sc8 (strebt über b6 nach a4/c4) Lg8 8.Sb6 Lb3 9.Sd7 (strebt über c5 nach a4/e4) Ld5 10.Sc5 Lc6 11.S:a6 12.Sc5 Lc6 13.Se6 Jetzt kann S nicht mehr verhindern, dass der wS in 3 Zügen d6 erreicht (z.B. 13.– Le8 14.Sd8! oder 13.– Le4 14.Sd4!). Danach ist der sL überlastet und es folgt ein Matt in 2 Zügen. Reichhelm starb am 30.11. vor 100 Jahren in Philadelphia.
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Gustavus C. Reichhelm
Brentano's Chess Monthly
1881
Dawid Przepiorka
Schweizer. Schach-Ztg. 1916
1. Preis
Dawid Przepiorka
Tidskrift för Schack 1922
#18 (2+7) #4 (8+13) #4 (7+12)

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Dawid Przepirka
(22.12.1880–27.8.1942) wurde vor 125 Jahren in Warschau geboren, studierte Mathematik in Warschau, Göttingen und München. Mit 15 Jahren unternahm er erste Kompositionsversuche, bald danach kam er in Kontakt mit der böhmischen Kompositionsschule, bevor er dann unter dem Einfluss von Kohtz und Kockelkorns Das Indische Problem mit fliegenden Fahnen zur neudeutschen Schule überwechselte. Von Februar 1908 bis März 1909 leitete er die Problemecke in den Münchener Akademischen Monatsheften für Schach; nach 1920 mehrere polnische Schachspalten. Przepiorka, der auch als Partiespieler internationale Erfolge erzielte, spielte eine führende Rolle bei der Gründung des polnischen Schachverbands und setzte sich dafür ein, dass dieser an den Kongressen der damals noch jungen FIDE teilnahm. In seinem Preisträger aus 1916 verhindert nach 1.Dg6+? U5 der wTg5 den Mattzug Dg2. Der Versuch, ihn mit 1.Tg4+? L:g4 loszuwerden, scheitert, weil jetzt die sD auf f5 intervenieren kann. Dies führt jedoch zum Erfolg, wenn der zweite wT der Dame auch noch den Weg nach c6 freimacht; daher 1.Te6! L:e6 2.Tg4+ L:g4 3.Dg6 Lf5/Df5 4.Dg2/D:c6#. Im anderen Stück gibt es ein D-L-Duell: 1.De7? Lf3 2.Dg5!, 1.– Lh5 2.De4! aber nach 1.– Lg4! entzieht sich der SL dem Zugriff der wD. Daher 1.Dd6! Lf3/Lh5 2.Dg6!/Df4! Le2 3.Df5, 1.– Lg4 2.Dd5!

Todesfälle

Alex Casa (17.4.1932–2005) war nicht nur erfolgreicher Partiespieler. der mehrfach für Frankreich an Schacholympiaden teilnahm, sondern konnte auch als Problemist mit seinen Kompositionen – überwiegend Zweizüger – manch schönen Erfolg erringen . In den letzten Jahren bereicherte er regelmäßig den Urdruckteil der Schwalbe. Kurz vor Redaktionsschluss erfuhren wir noch, dass auch Cornelis Groeneveld am 14.11.2005 im Alter von 83 Jahren verstorben ist.

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